Subway to Sally - Bastard

Artikel-Bild
VÖ: 19.10.2007
Bandinfo: SUBWAY TO SALLY
Genre: Folk Metal
Label: Nuclear Blast GmbH
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Das neu gewonnene Band Feeling, vor allem in der Produktions- und Songwriting Phase hat dem neusten, mittlerweile neunten Album der SALLY’s ungemein gut getan. Das Kunststück, sowohl eindeutig an Härte zuzulegen, andererseits Frau Schmitt’s Geigenspiel, den Bagpips, der Sitar etc. den nötigen Raum zu lassen, kann man als vollends gelungen betrachten. Auch die erstmalige Hinzunahme von Außenstehenden – im konkreten Fall Milan Polak (mehr über den Österreichischen Ausnahmekünstler findet ihr hier) und Fabio Trentini (ex-H-BLOCKX Bassist und Produzent von u.a. GUANO APES und den DONOTS), gibt dem neuen Output eine noch nie da gewesene Frische.

Freut Euch also auf richtige Pfünder, wie die beiden Opener Tracks „Meine Seele Brennt“ und „Puppenspieler“, oder „Die Trommel“, oder „Unentdecktes Land“, die allesamt mit knarrenden Gitarren die neu gewonnene Härte unterstreichen. Aber auch die leisen Töne, diesmal in Form von „Wehe Stunde“ und „In der Stille“ mit reichlich klassischer Instrumentierung umgesetzt, lösen neben zig Emotionsausbrüchen nur begeisterndes Erstaunen aus, denn derart kitschfrei und zudem musisch potent agiert kaum ein Vertreter der härteren Zunft. Und last but defenetly not least wäre da noch „Voodoo“, der wohl am meisten Aufsehen erregende Song auf „Bastard“, allein die orientalisch angehauchten Bakcing Vox (die in Wahrheit von bulgarischen Sängerinnen eingeträllert wurden) sind schon top, dazu noch das Zusammenspiel zwischen den Brettriffs und der gleichberechtigten Akustik Gitarre, und als Zuckerl dann noch ein bitterböser, fast schon gemeiner Text, Wahnsinnssong!

War „Nord Nord Ost“ schon eine homogene Geschichte, liefern SUBWAY TO SALLY mit „Bastard“ allerdings ihr Meisterwerk ab, derart souverän, erhaben und stillvoll agiert wohl derzeit keine Band im deutschsprachigen Raum, zudem waren die Sally’s noch nie so weit von der bandintern gar nicht mal so gut geheißenen Mittelalter Szene entfernt wie auf vorliegendem Silberling.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (19.10.2007)

ANZEIGE
ANZEIGE