Paths of Possession - The End of the Hour

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VÖ: 19.10.2007
Bandinfo: Paths of Possession
Genre: Melodic Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bei PATHS OF POSSESSION handelt es sich um eine Death Metal Band aus Florida, die mit dem "Corpsegrinder" George Fisher einen der angesagtesten Death Metal Frontmänner der Welt in ihren Reihen hat. Mit dieser Hintergrundinformation kann sich der Leser nun denken, wie sich die Musik von PATHS OF POSSESSIO in etwa anhört, oder? Weit gefehlt!

PATHS OF POSSESSION sind kein CANNIBAL CORPSE-Klon!
Im Gegensatz zu den Kannibalen gehen sie um einiges melodischer und traditioneller vor. Highspeed Geknüppel sucht man auf der gesamten Platte vergeblich. Auf "The End of the Hour" regiert das Midtempo in Verbindung mit Elementen die man aus dem traditionellen Metal kennt.
Auch Fisher's Stil unterscheidet sich bei PATHS OF POSSESSION deutlich von seinen Leistungen als CANNIBAL CORPSE Frontmann: Hier geht er um einiges versierter und weniger brutal vor. Der Hörer kann sogar den Text verstehen, obwohl der "Corpsegrinder" natürlich auch auf "The End of the Hour" nicht plötzlich auf melodische Vocals umgesattelt hat.

Mit dem Opener "Memory Burn" beginnen PATHS OF POSSESSION gleich mal furios: Hier regiert ein treibender Groove, der nicht selten an BOLT THROWER erinnert. Doch auch ein melodisches Solo, das in einem Twin Lead Intermezzo mündet, findet man in diesem Song. Auch wenn mit "The Ancient Law" und "I am Forever" eher durchschnittliche Songs folgen, bedeutete dies noch lange nicht das Ende meiner Begeisterung. So befinden sich mir "Pushing through the Pass" und dem stampfenden "Poisoned Promise Land" (inklusive orientalisch klingendem Leadteil) weitere tolle Songs auf "The End of the Hour". Der Titeltrack wiederum glänzt mit einem beinahe stoischem Groove, überraschend facettenreichen Vocals und einprägsamer Gitarrenarbeit. Dass auch die Produktion (bis auf den etwas lahmen Drumsound) gut zur Musik der Band passt, verwundert kaum wenn man sich die Produzenten-Credits zu Gemüte führt!

Obwohl an mancher Stelle noch etwas mehr rauszuholen wäre und der Mix auch nicht perfekt funktioniert, bleibt ein sehr starkes Melodic Death Metal Album übrig. Wer sich bei der Musik von PATHS OF POSSESION nur aufgrund von "Corpsegrinders" Teilnahme schonungsloses Geknüppel erwartet, könnte enttäuscht werden. Freunden der gepflegten, musikalischen Brutalität inklusive massenweiser 80er Metalzitate (v.a. aus der Bay Area Szene) sei "The End of the Hour" ans Herz gelegt!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: El Greco (22.10.2007)

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