Driver Side Impact - The Very Air We Breathe

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VÖ: 22.06.2007
Bandinfo: Driver Side Impact
Genre: Alternative Rock
Label: Victory Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

DRIVER SIDE IMPACT haben mit “The Very Air We Breathe” ihr Debutalbum für Victory Records herausgebracht und darauf gleich mal vieles ausprobiert, was heutzutage so im Lager der alternativen Rockmusik mit starkem Emo-Einschlag geht. Leider funktioniert nicht alles davon, aber zum Glück gelingt es den 6 Jungs ihren Weg zum Schluss doch noch zu finden, wenn sie auch das Ziel nicht erreichen.

Überambitioniert ist wohl ein Wort, das einem relativ schnell beim Hören dieser Platte in den Sinn kommt. Die Songs sind von vorne bis hinten mit Ideen und Sounds nur so zugekleistert, leider steht ihnen das nicht sehr gut. Die Platte ist durch zwei kurze Instrumentalstücke in zwei Hälften geteilt und eins vorweg: man muss sich die zweite Hälfte erst verdienen. Denn was da in den ersten 25 Minuten auf einen zukommt, braucht viel Geduld und Sitzfleisch. Die Songs sind zwar im Ansatz nicht schlecht, aber wirklich überzeugen kann keiner davon, auch nicht die Single „The Heist“. Die Instrumentierung ist teils sehr schleppend, die Keyboardsounds im Hintergrund nerven von Beginn an und der Gesang des werten Herrn Branden Langhals (!) ist alles andere als abwechslungsreich. Wie gesagt, bis zur Hälfte.

Diese wird mit dem zweiten Instrumentalstück und der folgenden Nummer „Cowboys and Indians“ eingeleitet, welche auch schon auf der 2006 EP „We Will Disappear“ zu finden war. Und schon funktioniert die Band. Da, wo man zuvor noch dachte, die Stereoanlage hat versagt, weil bei diesen Breaks einfach irgendetwas fehlt, finden sich jetzt stimmige Übergänge, voller und abwechslungsreicher Gesang und vor allem mehr Keyboardsounds. Ja, und das tut den Songs wirklich gut. Wenn man schon mit New Wave Ansätzen spielt, dann richtig, und das hört man auf Songs wie „We Are Your Own“ oder dem abschließenden „The Artist“. Auffallend hier, wenn man sich die Tracklist der EP von 2006 ansieht: 4 Tracks davon wurden überarbeitet und auf das Album gepackt, und sie gehören alle zu den stärkeren Songs von „The Very Air We Breathe“. Tanzbare Rhythmen und gute Gitarrenhooks zeigen, wohin sich die Band noch entwickeln könnte. Einzig die Texte gehören nicht zur Lyrik des Jahrhunderts („Send a message through your throat that smiles I love you“ aus dem trotzdem stärksten Song „Walk The Plank“). Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Notiz am Rande: der Keyboarder hat erst vor kurzem die Band verlassen, da er ein Stipendium für Oxford erhalten hat. Na, dann viel Spass als Akademiker.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: chris (08.11.2007)

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