Kreator - Enemy Of God (spec. Ed DVD)

Vor knapp 2 Jahren erschien mit „Enemy of God“ das 11. Studioalbum der deutschen Thrashurgesteine – ein Werk, das auch heute noch gerne vom Rezensenten in den CD-Player geschoben wird und definitiv einen weiteren Höhepunkt in der Diskographie Kreator´s markierte! Siehe dazu auch das Review vom Kollegen Reini.

Dieser Tage erschien nun das letzte Album als CD+DVD Kombination; inkl. neuem Artwork & als fett aufgemachtes Digipack – leider lag mir zum Reviewzeitpunkt nur die nackte DVD vor, die CD dürfte allen Fans bekannt sein & enthält lediglich 2 Livebonustracks ….

Den Kernpunkt der DVD bildet der Wackenauftritt 2005 – mit jeder Menge Rauch geht’s nach einem knackigen Intro mit dem ersten 2 Tracks des letzten Longplayers in die Vollen – die grobkörnige Bildgestaltung inkl. Farbfilter, Bildeffekten & Verfremdungen lässt den Auftritt zu einem Schmankerl werden die auch diejenige Klientel bedient die seinerzeit nicht live vor Ort war! Der Sound ist fett & direkt, kommt ohne unzählige Overdubs über die Runden und zeigt Kreator als eine durchaus kompetente Liveband – mit Sami Yli Sirniö hat man ja seit einigen Jahren einen absolut fähigen Mann an der zweiten Gitarre, dessen Solis die letzten 2 Werke der Essener auf ein neues Niveau brachten – man höre nur zB „When Death takes its Dominion“!! Als Livebonus gibt’s obendrauf noch 3 bootlegmässige Tracks vom WDR-Rockpalast zu sehen/hören – Kreator intim & hautnah sozusagen …

Der 5.1-Surround Mix drückt “Enemy of God” nocheinmal nach oben – präzise & absolut mächtig springen dir hier Mille & Co. ins Gehör; selbst bei einem nicht mit diesem System ausgestattetem Heimkino erkennt man diverse Soundvorteile sofort!

Zu guter letzt gibt’s noch 4 Videoclips - „Enemy of God“ ist erstklassig in Szene gesetzt von Jörn Heitmann (u.a. Rammstein & Oomph!) und erinnert zeitweilig an diverse 70er Horrormovies a la „Das Omen“ ; ein Making-of ist ebenfalls am Start!

Der animierte Clip zu „Dystopia“ ist dagegen Geschmackssache, mir sagt er nicht zu … ein Experiment das eher danebenging !

„Impossible Brutality“ - schon bekannt (gabs beim Albumrelease im Jänner 2005 schon auf diversen Musikkanälen zu bewundern) , cliptechnisch aber sicher kein Meisterwerk !

„Dying Race Apocalypse“ ist dagegen auf dem Mist eines Videocontest-Gewinners gewachsen und nervt schon nach einmaligem Durchlauf … öde & handlungstechnisch nicht von Bedeutung …

Wer also „Enemy of God“ noch nicht im Schrank stehen hat kriegt hier durchaus was geboten für sein Geld; DieHard-Fans werden wohl oder übel auch zuschlagen müssen – zumal die Extras durchaus lohnenswert sind & der Preis für das komplette Package (schon gesehen um 16,99€) nicht überzogen wirkt… .