Lay Down Rotten - Reconquering the Pit

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VÖ: 02.11.2007
Bandinfo: Lay Down Rotten
Genre: Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Bereits das vierte Werk (in kurzen Abständen) blasen uns die deutschen Knüppelbarden LAY DOWN ROTTEN um die Lauscher: „Reconquering the Pit lautet ihr neuester Angriff und darauf regiert – wie könnte es anders sein – Hardrock der gediegensten Sorte … natürlich NICHT, meine Freunde! Gevatter Tod marschiert hier 42 Minuten im Laufwerk: mal bolzenwerfend, mal typisch skandinavisch – im nächsten Augenblick an die „schwulen Nutten aus´m Norden“ ILLDISPOSED erinnernd - dabei aber immer mit Schmackes und mächtig Druck auf dem Kessel operierend!

Nach einem erfreulich kurz gehaltenem Einstieg (auch als Intro bekannt) verbreitet sogleich der Titeltrack liebliche Reize – kellertiefer Gesang, sägende Riffteppiche und als Garnierung ein Drumbombardement das keine Fragen offen lässt! Dazu ein Basisriff dass sich wie ein Widerhaken ins Ohr bohrt...
Die stetigen Rhythmuswechsel nebst der dezente Synthie-Untermalung treiben den Song gute 5 Minuten im Uptempo über die Tanzfläche und laden zum dezenten Propellerbanging am Tresen ein – sogar für einen Soloausritt an der Klampfe sind sich die Herren nicht zu Schade! Goil!

Dass hier fähige Songwriter am Werk sind erkennt man schon nach dem ersten Umlauf - viele kleinere Feinheiten und eine sehr gute Gitarrenarbeit schaffen es mit Bravour die Stücke auseinanderzuhalten. Dazu duellieren sich die 2 Vokalakrobaten mit verschiedenen Stimmlagen durch die todesbleierne Landschaft was der Abwechslung ja noch nie geschadet hat…
Auffälligkeiten? Die stets präsente Leadgitarrenarbeit und die – für todesmetallische Verhältnisse - extravagante(n) Spielzeiten der einzelnen Songs die sich allesamt um die 5 Minuten und mehr bewegen.

Ein Ohrwurm der Extraklasse ist dabei das feine „Bitter Thoughts“ - der melodische Anstrich der Saiteninstrumente paart sich hier – trotz unvermittelter Härte – kongenial mit dem tiefen Organ von Kapellmeister Daniel - live sicher ein 1A-Brecher!
Auflockerungen im Programm bietet das midtempolastige „New Mechanic Human Phenomena“ (das mit Herztonsequenzen ausgefadet wird) und das von einem sicken Gegurgel unterlegte „Nihil“, dass sich ebenfalls als Death-Metal-Hit wie aus dem Lehrbuch präsentiert! Heftiger zu Werke geht „Demons Breed“ – im flotten Stechschritt lärmt hier das Einsatzkommando Lay Down Rotten über den Parcour und blastet sogar über manch rote Ampel hinweg !
Die „Unholy Alliance“ hat zwar weder Slayer oder Lamb of God im Gepäck; brät aber trotzdem dem Hörer mit englischen Angriffstaktiken frontal eins über und verlässt mit dem wieselflinken „All of this Pain“ (das zum Ende hin ein Amon Amarth – Riffchen vergenusszwergelt !) kampf- und siegreich das Schlachtfeld…

Melodische Sequenzen werden zwar hin- und wieder auf dem neuesten Streich gesichtet, beeinflussen aber nicht im geringsten das sehr homogene und trotzdem brettharte Gesamtbild – ergibt unterm Strich eine gute 4 mit Tendenz nach oben ; ihr dürft euch jetzt wieder setzen Jungs!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: PMH (15.11.2007)

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