Marc Rizzo - The Ultimate Devotion

MARC RIZZO ist ein umtriebiger Bursche. Nicht genug damit, dass er als Leadgitarrist bei SOULFLY und ILL NIÑO mitmischt, er bringt diesen Herbst auch noch sein bereits zweites Soloalbum heraus. Die Scheibe hört auf den Namen „The Ultimate Devotion“, vereint traditionelle und moderne Gitarrenstile und -Spielarten und wurde von RIZZO höchstpersönlich produziert.

Das wohl auffälligste an „The Ultimate Devotion“ ist die schier unglaubliche technische Versiertheit, die MARC RIZZO an den Tag legt. Die durchwegs langen bis sehr langen Songs strotzen nur so vor Riffs, Breaks, Soli und Ideen, die bei anderen wohl für fünf Alben gereicht hätten. Vollkommen natürlich vermischen sich hier Metal und Flamenco, Jazz und Hard Rock, Akustikgitarren und High-Gain-Verzerrer. Die hochkomplexen Songs werden dabei von druckvollen Drumlines unterstützt, die auf das Konto von RIZZO’s Freund Kanky Lora gehen, der auch auf den Percussion-Instrumenten eine gute Figur macht.

Die Produktion ist ebenfalls sehr gut gelungen, wenn auch stellenweise etwas zu dumpf geraten, so dass die zahlreichen Melodien zuweilen etwas im Schlagzeuggewitter untergehen. „The Ultimate Devotion“ wird jedoch bei aller Qualität wohl trotzdem eher ein Randgruppenprodukt bleiben – eine Soloplatte eines begnadeten Gitarristen, die aber leider in erster Linie (auch aufgrund weitgehend fehlender Vocals) für andere Gitarristen von Interesse ist, obwohl der gewagte und gekonnte Stilmix für viele Geschmäcker etwas bietet und regelmäßig für offene Münder sorgt.

Allen ernsthaft gitarrenmusik-Interessierten sei „The Ultimate Devotion“ wärmstens ans Herz gelegt – eine derartig vielseitige und einnehmende Soloscheibe hat man schon lange nicht mehr gehört. Aber auch alle anderen sollten diesem wirklich sehr guten Album eine Chance geben. So etwas hört man nicht alle Tage.