Pathosray - Pathosray

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VÖ: 26.10.2007
Bandinfo: Pathosray
Genre: Progressive Metal
Label: Sensory Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Na, auch einer von denen, die die "Images And Words" Phase für die beste von DREAM THEATER ansehen? Gut, denn jetzt kommen PATHOSRAY. Die Italiener, die seit ihrer Gründung vor sieben Jahren zwei Demos veröffentlichten, legen dieser Tage ihr erstes "richtiges" Album vor, welches dem Klassiker der Progkönige gefährlich nahe kommt. Das mag subjektiv klingen, immerhin muß sich ungefähr jede dritte Band, die Progressive Metal spielt mit den New Yorkern vergleichen lassen. Fakt ist jedoch, daß PATHOSRAY mit diesem Debütalbum gut 90% aller heuer veröffentlichten Prog Metal Scheiben so richtig alt aussehen lassen!

Das Pianointro "Free Of Doubt" bereitet den Weg für über 50 Minuten Musikgenuss, der von PATHOSRAY mit ausgesprochen feier Klinge geführt wird. Das Klavier begegnet uns in weiterer Folge immer wieder, ihm eine tragende Rolle auf diesem gelungenen Album zuzurechnen wäre allerdings übertrieben. Die überaus transparente Produktion (eine der Gemeinsamkeiten mit "Images and Words") von Tommy Hansen bietet allen Instrumenten größtmöglichen Raum zur Entfaltung. Als wären PATHOSRAY alte Hasen im Geschäft, verstehen sie sich auf laut/leise Dynamik und halten das Songwriting damit von Anfang bis Ende spannend. Gänsehaut macht sich breit, wenn der Gesang von Marco Sandron irgendwo in der Mitte von "Faded Crystals" nahtlos in ein kurzes Solo von Gitarrist Alessio Velliscig übergeht. Das ist schon ganz, ganz großes Breitwandkino und trotzdem nur die Spitze des Eisbergs. Apropos Marco Sandron: endlich wieder ein junger Sänger, der Emotionen erzeugen kann! Ob im schmeichelnden Flüstergesang ("Scent of Snow") oder bei agressiven Screams ("Sad Game"), der Mann überzeugt auf ganzer Linie. Interessant auch, daß die Italiener es schaffen, das Niveau ihrer Songs durchgehend auf äußerst hohem Niveau zu halten.

Ein neuer Stern ist am Prog-Himmel aufgegangen, und er heißt PATHOSRAY! Eine wärmste Empfehlung für alle Proggies da draußen, spät aber doch ein echtes Jahreshighlight. Diese Jungs muß man sich auf jeden Fall merken.

Übrigens: auf der Offiziellen Bandwebseite stehen einige Songs der früheren Demos zum Download bereit. Diese lassen zwar noch nicht hundertprozentig auf das aktuelle Album schließen, doch die rauhe Urversion von "Strange Kind Of Energy" hat durchaus auch ihren Reiz.



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: adl (02.12.2007)

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