Thrice - The Alchemy Index - Vol. I & II

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VÖ: 09.11.2007
Bandinfo: THRICE
Genre: Alternative Rock
Label: Vagrant Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Eine Band auf dem Weg zur großen Geste: THRICE versuchen mit ihrem Album „The Alchemy Index – Vol. I & II“ eine neue Herangehensweise für sich zu entdecken. Dass dies mehr ist als die Summe der einzelnen Teile, wird sich im kommenden Frühjahr zeigen – spätestens.

Denn hier haben wir es genau genommen nicht mit einem Album, sondern mit den ersten beiden von insgesamt vier EPs zu den Themen Feuer, Wasser, Erde und Luft zu tun. Ja ja, die Alchemisten lassen grüßen und gewähren uns Einblick in die ihrer Meinung nach determinierenden Elemente allen Seins. Obwohl, so eng werden es die Mannen um Sänger Dustin Kensrue auch nicht unbedingt sehen. Zumindest können wir seit kurzem die ersten beiden Teile, nämliche Fire und Water, bestaunen. Dass sich die Band speziell auf dem ersten Teil wieder mehr der härteren Anfangszeit nähert soll keineswegs ein Hinweis auf Rückschritte sein. Songs wie „Firebreather“, das sehr schön heftige „The Messenger“ oder der Übertrack „Backdraft“ machen schon in den ersten Minuten allen klar, das Härte und Gefühl sehr gut zusammen wirken können. Mit dem eher wunderlichen Begriff Screamo hat dies jedoch nur noch im Entferntesten zu tun, speziell auch hinsichtlich der zweiten Hälfte des Albums. Denn nachdem uns die ersten 22 Minuten verbrannt und noch leicht rauchend zurücklassen, dürfen wir uns auf eine Abkühlung der anderen Art freuen. Mit Water kommen gluckende Beats, flächendeckende Gitarrenparts und gefühlvoller Gesang auf uns zu, die uns von der ersten Minute an in ihren Bann ziehen. Speziell der sehr hohe Elektronikanteil überrascht. Den einzigen Ausbruch erleben wir beim instrumentalen Tauchgang („Night Diving“), aber auch dieser hält sich in Grenzen. Wer noch immer laut Emo schreit, soll sich am besten in die stille Ecke verziehen und darüber nachdenken, wie er sich entschuldigen kann. THRICE können getrost davon ausgehen, dass sie nun angekommen sind. Wo genau muss noch ausgelotet werden, als Eckpunkte könnten unter anderem die DEFTONES für Fire und RADIOHEAD für Water herhalten. Damit hat die Band wirklich jede Möglichkeit, Tür und Tor stehen ihnen offen, was sie daraus machen, ist allerdings eine andere Frage. Solange dabei Songs wir „Digital Sea“ oder „Kings Upon The Main“ entstehen, werden sich auch Freunde der ruhigeren Klänge dafür interessieren. Und wir sowieso.

Damit bleibt uns nur abzuwarten, was wir im Frühjahr unter dem Titel „The Alchemy Index – Vol. III & IV“ serviert bekommen. Aber es kann davon ausgegangen werden, dass Erde und Luft ihren Brüdern im Geiste um nichts nach steht. Und bitte mehr von diesem schönen Artwork, danke!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: chris (04.12.2007)

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