Doulblair - Bloody Hand

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VÖ: 00.12.2007
Bandinfo: Doulblair
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste

4 blutjunge Burschen aus der Steiermark versuchen sich auf ihrem ersten Silberling an einer Musikrichtung, die seit rund 20 Jahren in Punkto Erfolg in etwa der Börse ähnelt: mal geht es rauf, mal geht es runter. Den kommerziellen Durchbruch haben aber nur die allerwenigsten geschafft, sieht man mal von ehemaligen melodischen Schwedentruppen ab die zwar früher „In Flammen“ standen, heute aber nur mehr belanglose Konfektionsware im 3einhalb-Minuten-Gewand für einen aufgeblähten Marktgiganten konstruieren…

Unsere vier Helden aber schielen auf dem Demo „Bloody Hand“ eher zum Rauchwaren&VW-Käfer-Freak Chris Barnes und seiner Gefolgschaft Six Feet Under denn nach Skandinavien. Eingebettet in eine durchaus akzeptable Produktion knallen in den folgenden siebzehn Minuten slowschlürfende Todesklänge durch die Hallen die insgesamt gesehen aber noch zu unspektakulär rüberkommen.
Nach einem verhaltenem Instrumentalauftakt mit Introcharakter beginnt „Our Sweet Hate“ erst nach rund einer Minute mit dem eigentlichen Thema. Gesang und Rhythmusgitarre wälzen sich im Gleichschritt durch die Kompositionen, die stets zwischen Downtempo und Midtempo variieren, aber keinerlei Ausschläge in rote Drehzahlbereiche vornehmen. So weit, so gut.
Vokalartist Thomas schlängelt sich meist gekonnt durch die tiefen Stimmlagen und gurgelt auch mal etwas höher gelagerte Laute in die Tracks, vermag aber der Instrumentalfraktion (noch) keinen entscheidenden Kick zu verpassen. Diese brettert zwar ohne nennenswerte Ausfälle durch die vier ausgewählten Passagen, verabsäumen aber dem ganzen etwas Pfeffer zu verleihen. Ein paar kleine Experimente & etwas weniger SFU - und das Menü wäre gleich eine Spur wertiger!
So rauschen „Misdeed“ und der Titeltrack dann auch an einem vorüber, ohne wirklich nennenswerte Highlights zurückzulassen. Lediglich „Kill the Pain“ überrascht mit einem interessanten Break im Mittelteil und kurvt auch mal mit erhöhter Geschwindigkeit durch die Boxen. Ansonsten regiert hier grooviger Todesmörtel den Freunde von obengenannter Band sicherlich antesten dürfen, schlecht isses ja nicht wirklich!
Als erstes Lebenszeichen geht „Bloody Hand“ sicherlich in Ordnung, schliesslich hat jede Band mal klein angefangen. Und ich bin mir sicher dass schon das nächste Lebenszeichen eine Steigerung bereithalten wird!

P.S.: Kleiner Tipp am Rande – für das Gesamtbild wär ein etwas attraktiveres Outfit (wertiges Cover, Texte, usw.) beim nächsten Mal sicher vorteilhafter für den Endverbraucher. Das Auge isst schliesslich mit!



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (24.01.2008)

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