Crematory - Pray
Bandinfo: CREMATORY
Genre: Gothic Metal
Label: Massacre Records
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Lineup | Trackliste
Nachdem ihr letztes Album „Klagebilder“ ja eine mittlere Katastrophe war, soll „Pray“ angeblich wieder an die alten Qualitäten von CREMATORY anknüpfen. Doch schon nach den ersten Songs ist klar, hier wurde mal wieder deutlich mehr versprochen, als gehalten werden konnte. Sie singen jetzt zwar wieder auf Englisch, und auch die grauenvollen Technobeats wurden begraben, aber wer sich die alten CREMATORY herbeisehnt, wird doch ziemlich enttäuscht sein.
Die Band scheint einfach schon zu sehr in ihrer Pop-Goth-Metal Schiene festgefahren zu sein, um sich daraus noch befreien zu können. Bis auf den letzten Ton wurde hier alles glattgebügelt, und die harten Vocals klingen mittlerweile wie ein anachronistischer Fremdkörper. Der cleane Gesang, welcher immer öfter zum Einsatz kommt, scheint da viel besser ins gegenwärtige Konzept zu passen. Durch den Zwang, jeden Song zu einer Hymne machen zu wollen, entsteht eine ungemeine Eintönigkeit, da sich deswegen alle Stücke an ein fix vorgegebenes Schema halten müssen. Nur „Just Words“ bleibt durchgehend ruhig, und hört dann ganz plötzlich auf, ohne das jetzt irgendwas Interessantes passiert wäre.
„Pray“ ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger zwar wieder anhörbar, aber dennoch alles andere als weltbewegend. Wer die modernen CREMATORY zu schätzen weiß, und dem weichgespülten Sound etwas abgewinnen kann, mag mit diesem Album durchaus seine Freude haben. Doch von einer Rückbesinnung auf alte Zeiten sollte nun wirklich niemand mehr reden.