21 Lucifers - In the Name of ...

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VÖ: 22.02.2008
Bandinfo: 21 LUCIFERS
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Pulverised Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nein, trotz des Ziegenkopfs am Cover & dem supi Bandnamen haben wir es hier nicht mit einer Blackmetalcombo zu tun, vielmehr hauen die fünf Schweden in einer guten halben Stunde alles kurz und klein - und das, meine Lieben, tun sie am liebsten mit dem Death/Thrash/Grind-Hackebeilchen !

Eingebettet in einem organisch-knalligen Sound von Meister Kjellgren nimmt der Albumtitel auch gleich mal das Intro(mental) vorweg. Sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, weil - danach wird’s windig:
„…Violence“ bläst einem in 2 Minuten die letzen Haare von der Rübe - krachige Abgehpassagen werfen sich mit Gevatter Blast in den Mixer, streichen den charismatisch-kratzigen Gesang zentimeterdick aufs Blutwurstbrot, abgeschmeckt wird das Ganze mit einer Prise (Schwedendeath)Melodie und einer zweiten, eher thrashig-roh rüberkommenden Stimme im Background. Dazu gibt’s ein paar feine Solis und fertig ist der erste Apettithappen ;)
Kann das so weitergehen ? Soll das so weitergehen ? Darauf gibt’s nur eine Antwort: Ja Ja Jaa – Schädelspaltermaterial ohne Ende wird hier dem Konsumenten verabreicht, der schon noch wenigen Minuten nicht mehr weiss wo ihm der Kopf steht, wo oben und unten ist. Innovativ ? Pah, kommt mir doch nicht mit der Frage angekrochen – wen juckts , wenns dermassen kracht und rumpelt im Karton .
Schnell noch die letzten Biervorräte angebrochen, und schon geht’s weiter im Takt. Ups, schon wieder einen Song versäumt – na macht ja nix, einfach wieder zurückskippen und die Nase bei „Greed Spreader“ reingehalten … Mist, die kommt aber verdammt blutig wieder da raus. Auch schon egal. Ein paar Grindanleihen sind immer fein – „Die Dead Alone“ sieht das wohl genauso und fetzt schön ruppig über die Schädeldecke hinweg.
Bis zur imaginären Albumhälfte „Despair“ gibt’s nahezu keine Überlebenden mehr. Technisch äusserst kompetent und immer das Gaspedal fest im Anschlag meistern sie alle Hindernisse wie „Melodien“ oder „mittelschnelle Parts“ , die sich hin und wieder im Parcour einschleichen, bravourös!
Wo waren wir – achja bei „Despair“; ein Schelm wer bei Songende an „Slaughter of the Soul“ von den wiederauferstandenen At the Gates denkt ! Hatten wir zwar schon desöfteren , kommt aber immer wieder geil rüber – wie auch die starke Gitarrenarbeit (heavy UND – ähm, ja, melodiös) und der verhaltene Beginn. Und da ist ja auch wieder die zweite Stimme im Gepäck…

Danach brettert der ICE LUCIFER aber wieder mit „wahnsinniger Geschwindigkeit“ durch die verblieben Songs – egal ob man den Laser bei den Abschnitten >kurz/kompakt/grindig< („Kill or Blood“&“Where Apathy Dwells“) oder >even longer/verspielter/nichtsdestrotrotzschnell< („Man Made Misery“ bzw. „Retaliation“) tanzen lässt; auf die Fresse gibt’s immer was ! Und das mit Stil & einer gewissen Affinität zu den auch schon begrabenen DEFLESHED.
Sogar vor einem Cover hat man nicht zurückgeschreckt – „Suprise! You´re Dead“ von den kultigen FaithNoMore hätt ich auf Anhieb nicht erkannt. Naja, wenigstens hat man den Song nicht 1:1 verwurstet sondern schön in den bandeigenen Gesamtsound reingedrückt…

Trotz der etwas bescheidenen Spielzeit (die in diesem Falle aber auch ausreicht!) und dem etwas albernen Cover stehen hier 4,5 Points drunter. Bleibt nur noch eins zu sagen -
„Bang that Head that doesn´t bang“ - Bier auf und rein in die versifften Luftgitarrenstiefel!!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: PMH (15.02.2008)

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