Seborrhea - Different Segments of Human Life

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VÖ: 00.03.2008
Bandinfo: Seborrhea
Genre: Grind Core
Label: Trepanation Squad
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Brain Impulsive Grind“ nennt sich die Musik der Letten Seborrhea. Anstrengende Death/Grind & Technomucke würde die Sache meiner Meinung nach etwas besser umschreiben…
Ein Blick auf die Songtitel und die mathematisch ausgeschmückten Aufgabenbereiche der Sechserbande verrät schon dass hier keine Schonkost am Start ist; nimmt man aber mal gut 10min. (Track 1, 12 - 14) an Füllmaterial/Technogeblubber weg bleibt unterm Strich nicht viel Metal übrig.

Verpackt in einen äusserst delikaten Sound rülpst, grindet und faschiert sich der Haufen durch eine Wagenladung Metzelware. Die typisch tiefergestimmten Gitarren dominieren auf diesem Halbstünder nebst dem Goregrind-liken „Gesang“ (ne Art Gerülpse mit Wörten), dazu kommen nervöse Blasts und ein paar Slap-BassParts.
Unvorhersehbare Breaks, hysterisches Gekeife ( im Schweinchen-Dick-Stil) und ein paar kleine Abgehparts gibt’s nahezu an allen Ecken und Enden , die Musiker verstehen zwar ihr Handwerk – aber richtige Songs sind das für mich keinesfalls. Eher eine Aneinanderreihung von Ideen oder Verrücktheiten ; und bevor man sich in die Titel hineinfinden kann sind sie auch schon wieder vorbei. Pech gehabt…
Die Gesangseinlage von „Happy Delivery“ mag zwar auf den ersten Blick ebenso witzig wie das fröhliche Gepfeife bei „Admirable…“ rüberkommen, mehr als ein müdes Lächeln ringen mir diese Einlagen (wie auch einige Filmsamples) aber nach dem dritten Umlauf auch nicht mehr ab.

Ein paar gute Tracks, welche nicht völlig zerfahren sind, gibt’s trotzdem auf DSOHL - „Dimension of Binary“ ist ebenso halbwegs einfach konsumierbar wie „God of Pismire“ ; hier gibt’s großteils breakfreies Trümmermaterial inkl. einigen Schleifparts im Gepäck. Ungewöhnlicher im Aufbau (fast schon postcore-artig) sägt sich „Old Age Wisdom…“ durchs Gehirn – ein paar kleine Drumspielereien, das übliche Gemetzel @ Songmitte und die fast epische Länge von 3 Minuten lassen ja Hoffnung aufkommen. Der Doppelpack am Albumende (ein paar heftige Industrial vs. Technostampfer, die für mich komplett uninteressant bzw. nervig ohne Ende aus den Boxen fegen ) bügelt diese aber sofort wieder nieder …

Die paar interessanten Ansätze sollte die Bande auf ne MCD oder Split packen, für einen kompletten Longplayer (bei dieser Spielzeit eigentlich ein Widerspruch in sich) reicht das dargebotene Material derzeit aber noch nicht aus - und öfter als nötig wird dieses Album auch nicht laufen .
Not my Cup of Tea – ergo: keine Wertung



Ohne Bewertung
Autor: PMH (06.04.2008)

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