The Hottness - Stay Classy

Artikel-Bild
VÖ: 29.04.2008
Bandinfo: The Hottness
Genre: Hardcore
Label: Ferret Music
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Was sollte man als Konzertbesucher kurz vor Beginn desselben noch erledigen? Klar, entweder sich noch schnell ein … (favorisiertes Getränk bitte einfüllen) holen oder doch noch mal die Blase entleeren. Zweites wird auch zu Beginn des THE HOTTNESS Debüts akustisch wiedergegeben – netter Beginn. Nachdem die Spülung betätigt wurde, hört man auch schon die Gitarrenrückkoppelung sich ins Hörfeld kratzen. Und dann geht’s wirklich los.

Denn „Stay Classy“ versucht einfach in 40 Minuten eine einzige Party abzufeiern. Und das gelingt den 5 Jungs aus Wilmigton auch recht gut. Gleich das Eröffnungstrio „Straight Brown“, „Blue Eyed“ sowie „Dearly Departed“ hauen voll auf die Glocke und bieten besten Southern Rock gepaart mit ein paar Metal und Hardcore – speziell was das Tempo betrifft – Einschüben. Gute, tanzbare Beats und Riffs treffen auf Core-Geschrei und im Refrain wird auch schon mal die Melodiekeule ausgepackt. Genau hier liegen auch die Stärken der jungen Band aus den Staaten. Den Sänger Adam muss sein Gesangsorgan wahrlich nicht verstecken, kann er doch auch mit der Unterstützung seiner Bandkollegen sehr feine Melodien im harten Gewand wunderbar präsentieren. Das wird auch bei „This City Is Ours“ wieder ganz deutlich, dem vielleicht besten Song der Platte. Danach werden auch mal ein paar langsamere Grooves ausgepackt, die leider nicht ganz so zwingend sind, wie die erste Hälfte des Albums. Aber der Abschluss mit „She’s A Riot“ und dem versteckten Bonus Track (Wahnsinns Scheibe - trotz dämlichen Titels) versöhnen den geneigten Hörer.

Die Band wirklich klar zu definieren ist auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ganz einfach. Natürlich sind die oben genannten Genregrenzen immer deutlich hör- und spürbar, aber das wird dann doch mit einem gewissen Popappeal verbunden, was jetzt keineswegs schlecht gemeint ist. Da, wo andere Bands der harten Musik derzeit gerne noch etwas härter werden (man denke an die diversen Metalcore-Bands, die jetzt immer mehr ins Death-Genre abdriften oder dies zumindest versuchen), setzten THE HOTTNESS wirklich auf ihre Stärken und wollen sich nicht unbedingt anbiedern. Dem einen oder anderen wird das nun vielleicht etwas zu rund und zu eingängig sein, aber die Platte verliert ihren Reiz keineswegs nach der dritten Umdrehung. Tanzbarer war harte Musik schon länger nicht! Aber nicht vergessen vorher das stille Örtchen aufzusuchen…



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: chris (22.04.2008)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE