Third Degree - Punk Sugar

Artikel-Bild
VÖ: 00.00.2008
Bandinfo: Third Degree
Genre: Grind Core
Label: Selfmadegod Records
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach diversen Split-Beiträgen hauen die Polen endlich mal ihr zweites Album raus - wenn man sich mal vom irreführenden Cover nebst Albumtitel nicht abschrecken lässt kann der geneigte Hörer hier ein gutklassiges, jedoch nicht allzu extremes Genrewerk abgreifen…

Da Problem an der Sache – Napalm Death gibt’s schon (oder noch); wer sich an der Tatsache das fast jeder Song diese Vibes ( plus eine Schippe Extreme Noise Terror) atmet nicht stört kann und soll sich an einer halben Stunde Grindgetrümmer mit gelegentlichen Crust- und sogar Postrockingredienzen erfreuen… und das in einem mehr als akzeptablen Sound! Hinter welchem Baum man allerdings Neurosis oder Cult of Luna (wie im Infoblatt erwähnt ) versteckt hat, ist mir nachwievor ein Rätsel…

Geschwindigkeit ist hier beileibe nicht alles - so surft zB der Opener „From Simple Punks“ geschmeidig auf der Midtempo-Schiene (die ND schon mit „Diatribes“ abgedeckt haben, ähem) - inklusive zweistimmigen Gebrüll, nahezu lockerflockigen Gitarren und einem schön shreddernden Bass. Die Gitarrenparts machen auf der ganzen Scheibe extrem Druck, sind ebenso simpel wie energisch - und dennoch alles andere als langweilig...
Temposongs gibt’s natürlich auch einige – hier stechen aber mehr die fein ausgetüftelteten Up&Downs im Programm als der pure Geschwindigkeitsrausch heraus; von vorne bis hinten losbretternde Tracks sind auf „Punk Sugar“ eh die Ausnahme. Da könnte man nur die Ultrakurzhäppchen „So long Bastards“ & "Manipulation" jetzt lobenswert erwähnen ;)

Was man den Jungs aber lassen muss – trotz ihrer NapalmDeath Hingabe - sie können richtig gute Songs schreiben :
So überzeugen nicht nur „Twelve Millions“, „Where is the Consumation?“ oder der Titeltrack mit knackigem Songwriting und ungewöhnlichem Riffing; auch der ungewöhnlich lange wie abwechslungsreiche Rauskick „Pathic“ darf desöfteren in meinem Player rotieren. Weniger auf den Punkt kommende Songs ala „Thoughts“ & „Dead Will“ sind - *****seidank in der Unterzahl; diese kann man aber dezent vorskippen oder vielleicht an einem anderen Tag ausprobieren.

Kritikpunkte? Naja, neu ist das Ganze ja wie erwähnt nicht – aber nebenbei muss auch angemerkt werden dass sich die pure Power vom Fass oft in Grenzen hält und wenn dann mal auf Alleinunterhalter an den Vocals geschaltet wird ist die Sache nicht immer qualitativ hochstehend…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (19.04.2008)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE