Damien - Fright Back

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VÖ: 00.03.2008
Bandinfo: Damien
Genre: Metalcore
Label: Eigenproduktion
Hören & Kaufen: Ebay
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wenn man als junge Band aus der riesigen Masse an Neuveröffentlichungen herausstechen will, muss man sich schon was überlegen. Der wahrscheinlich einfachste und auch beeindruckendste Weg wäre natürlich, musikalisch einfach dermaßen zu überzeugen, dass man Aufmerksamkeit bekommt – mit neuen Ideen, Ansätzen etc. Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, ein fettes Press Kit auf Hochglanzpapier dem Album beizulegen. Diesen Weg wählten die bayrischen Metalcoreler DAMIEN, die dieser Tage mit ihrer Debüt-EP „Fright Back“ um die Ecke kommen.

Das macht natürlich was her. 8 Seiten, schön gelayoutet und gestaltet, mit zwar wenig Infos (die Band gibt es auch erst seit 2005), dafür aber vielen Fotos, wo man mal ganz cool sein will beziehungsweise dem Horrorgenre ein paar Splatterbilder (etwas rote Farbe plus Kettensäge) abgeschaut hat. Aber irgendetwas vergesse ich jetzt gerade…ach ja, die Platte. Die besteht aus 5 kompletten Songs plus Intro, sowie zwei Bonustracks der ersten Demoplatte. Das Intro besteht dabei (ganz der Bandlinie entsprechend) aus Horrorfilmgeräuschen plus Klavier. Dann geht’s mit der ersten richtigen Song „Prepare For War“ los, der auch eigentlich überzeugen kann. Der Sound ist sehr ausgeglichen, wenn auch insgesamt vielleicht mit zu wenig Punch ausgestattet. Die Musik von DAMIEN ist, nun ja, nicht unbedingt neu. Metalcore meets Emo, dafür gibt’s dann auch einen Shouter und eine Sängerin, um das auch ordnungsgemäß umsetzen zu können. Insgesamt erinnert das dann auch etwas an CALIBAN und Konsorten. Aber wie gesagt, eigentlich eine gute Nummer. Das Problem ist dann nur, dass der Rest ziemlich gleich bis identisch daherkommt. Mal wird nur der Refrain clean gesungen, dann gibt’s schon in der Strophe den Battle zwischen Growls und cleanem Gesang, aber der Wiedererkennungswert geht dabei komplett flöten. Musikalisch wird das zwar ordentlich umgesetzt, aber das gewisse Etwas ist einfach nicht zu spüren.

Somit eine gute, erste EP, die aber leider nicht wirklich hängen bleibt. Vielleicht versucht man beim nächsten Mal weniger in das Press Kit zu investieren (das würde digital auch reichen, oder?), sondern sich mehr aufs Songwriting zu konzentrieren.



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: chris (20.04.2008)

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