Thy Bleeding Skies - Chapters of Downfall

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VÖ: 05.05.2008
Bandinfo: Thy Bleeding Skies
Genre: Melodic Death Metal
Label: Dark Balance
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Die deutsch-finnische Freundschaft von THY BLEEDING SKIES verbringt ihren Sommerurlaub gemeinsam in Schweden: zusammengewürfelt in einer spartanischen Blockhütte werden alte Platten von Hypocrisy, Edge of Sanity, Katatonia oder Entombed in den Player geworfen, die Biervorräte einer gesunden Minimierung zugeführt und der ein oder andere Song lautstark mitgegröhlt… man kennt das ja aus eigener Erfahrung.

Am nächsten Morgen macht man sich gemeinsam auf die Jagd nach eigenen Ideen. Gar nicht so einfach wenn die Melodien des Vortages noch fest im Ohr verankert sind…
„At the Edge“ startet trotzdem gut in den Sonnenaufgang: massives Riffing, ein paar schwermütige Melodien plus die gut abgehangene & geölte Growlstimme schreiten im Midtempo durch die verwachsenen Wälder… anfangs noch eine Spur unaufdringlich, aber trotzdem effektiv und nicht allzu brutal für den Zuhörer gestaltet.
Ähnlich eingängig, wenngleich noch eine Spur doomiger donnert der „Curveball“ aus den Speakern - ein griffiges, jedoch nicht wirklich spektakuläres Riff bringt eine gewisse Wehmütigkeit ins Spiel, dazu gibt’s ein mundgerechtes Tappingsolo nach Art des Hauses. Für den kleinen Hunger zwischendurch durchaus geeignet – auch wenn hier (wie auch bei den nachfolgenden Stücken) die etwas längere Laufzeit nicht unbedingt gerechtfertigt ist.

Danach verliert sich das Songmaterial etwas zu sehr im Mittelfeld bzw. Gleichklang – weder das Gaspedal noch ein paar kantige Parts lassen sich in den nächsten Songs blicken. „Slumber“ (welches mit spannungsfreiem Klargesang in der zweiten Hälfte hantiert) ist da ein treffender Songtitel; Humor haben die Jungs also.
Bleibt also nur mehr "Where Life shall grow" als Weckruf - hier zeigt der wechselnde Growl/Klargesang aber keine Wirkung auf den Patienten. Schleppend & fast schon im Gothicmäntelchen gehts zur Tür hinaus - und hinterlässt so ein paar Fragezeichen...

Die meisten der einfach strukturierten Stücke bestechen durch ein gesundes Maß an Melodie, (death)doomige Schwere und dezente Overtime. Hier an den richtigen Stellen einige erfrischende bzw. wachrüttelnde Ideen parat zu haben ist eine Leistung die dem Erstling noch nicht über die gesamte Laufzeit gelingt.
Etwas mehr Uptempo oder einige interessante Breaks wären den „Chapters of Downfall“ sicherlich zuträglich gewesenen; so bleiben die guten Ansätze oft in den Songs stecken und verenden auf halber Strecke.
Ein Fall für die morgendliche Berieselung beim Katerfrühstück. Tut nicht weh und stört auch nicht besonders…



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (30.04.2008)

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