Thy Final Pain - Epitaph

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VÖ: 00.03.2008
Bandinfo: Thy Final Pain
Genre: Death Metal
Label: Eigenproduktion
Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Thy Final Pain sind das Resultat zweier ehemaliger Debauchery-Recken - unter der gemeinsamen Decke wurden in den letzten Monaten mehrere Songs ausgebrütet welche nun unter der mal wieder genialen Stilbezeichnung „Massive Rhythmic Death Metal“ auf das Volk losgelassen wird.

Was man sich darunter vorstellen kann/darf? Genau das was diese „ four Words“ versprechen: massiver, zu 95% im Midtempo dahinschreitender Todesmetall mit ausgepägter Gitarrenarbeit. Dazu ein druckvoll-trockener wie transparenter Sound und eine kräftige Gurgelstimme welche aber keine Fäkalien aus der Toilette nebenan hervorkramt um Eindruck zu schinden – man kann bei genauerer Betrachtung sogar den Grossteil der Lyrics ohne Textblatt verstehen ! Zur Auflockerung gibt’s – so zwischendurch - in manchen Nummern gesanglichen Beistand in Form von ein paar stimmlich aufgehellten Zeilen. Verstärkt die Breitenwirksamkeit.

Die meisten der immerhin 11 Tracks basieren auf einem immer wieder kehrenden Leitriff, auf welches das mörderisch groovende Rhythmusgebirge aufgetragen wird – stellt euch eine Melange aus vergangenen Zeiten solcher Rabauken wie Gorefest, Unleashed oder Asphyx vor, nehmt ihnen das Gaspedal weg und klemmt ihnen stattdessen Bremsklötze vor den Bleifuss. Dann habt ihr solche Resultate wie den treibenden Opener „My Temptation“ oder das nahezu verspielt daherkommende „Obey“.
Die Tatsache, das sowohl doomig-schleifende Abschnitte („Found Myself in Death“ vs. „Emptiness“) wie auch spontane Tempoausreisser („Wrath of the Insane“ & „Thy Final Pain“) in die Kompositionen eingeflochten worden macht aus „Epitaph“ zwar keine Wunderscheibe; trotzdem kann man den spartanisch ausgestatteten Tracks an sich ein gewisses Flair nicht absprechen.

Das Problem an der Scheibe – für eine MCD wären die Ideen zwar ausreichend; aber für stolze 52 Minuten ist das Material noch nicht ausgereift bzw. abwechslungsreich genug. Und auf Dauer wirkt das Groove-Sperrfeuer mit angezogener Handbremse auch auf den ausgeschlafensten Metallisten ermüdend…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (03.05.2008)

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