Hail of Bullets - „…Of Frost and War”

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VÖ: 16.05.2008
Bandinfo: Hail of Bullets
Genre: Death Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Jetzt ist es also da, das langerwartete Debütwerk der neugeborenen Death Metal Supergroup HAIL OF BULLETS. Unfairerweise könnte man auch behaupten, dass HoB so was wie die zweite Spielwiese der illustren Beteiligten sein mag, dafür ist aber das Songmaterial zu gut, zu ausgewogen und zu aufsehenerregend geworden. Wobei, aufsehenerregend hier unter keinen Umständen mit innovativ gleichgesetzt werden sollte. HAIL OF BULLETS spielen auch auf „…Of Frost and War” rein rassigen Old School Death Metal.

Thematisch hat man sich in die Wirren des zweiten Weltkrieges begeben, gleich ein Konzeptalbum daraus gebastelt (Stoff genug dafür gibt es ja), konzentriert sich hierbei aber auf die traurige Posse um den Russlandfeldzug der deutschen Wehrmacht (1941-1945), und stilecht wurde das Erstlingswerk von Drummer Ed Warby im Vorfeld als Soundtrack zum totalen Krieg bezeichnet.

In etwa so hören sich die insgesamt zwölf Songs dann auch an. Neben der herausragenden Instrumentalisten ist es vor allem Martin van Drunen (ex-PESTILENCE und jetzt wieder ASPHYX), der diesem Horrorsoundtrack seinen unvergleichlichen Stempel aufdrückt. Der gute Mann röchelt sich über nicht ganz eine Stunde jegliche Eingeweide aus dem geschundenen Körper und beweist einmal mehr, dass er ohne Frage unter die Top Death Metal Sänger dieses Erdballes zu zählen ist.

Selbstredend, dass die vier Stücke, welche auf der 2007 erschienene Promo CD enthalten waren auch ihren Weg auf „…Of Frost and War” gefunden haben. Kongenial eingepackt in weitere Granaten der Machart „Nachthexen“, „Staligrad“, dem Inferno in den karpatischen Bergen, oder dem alles überragenden, zuweil durch seine Machart wirklich todtraurigen Abschluss Doom Hammer „Berlin“.

Generell darf man attestieren, dass sich HAIL OF BULLETS auf ihrem Erstling sowieso im ultra-brutalo Midtempo bewegen, nur selten wird dieses verlassen um dem „Living Drum Computer“ Ed Warby ein wenig Gelenksübungen zu verschaffen. Um dem ganzen auch den gehörigen Nachdruck zu verleihen hat Producer Dan Swanö nicht seinen Laptop auffressen müssen (siehe hierzu Review der Promo CD), sondern verpasste auch „…Of Frost and War” einen herrlich nach vorne drückenden, dabei aber wunderbar old-school klingenden Mördersound, was ja bei all der Kriegsthematik wunderbar ins Gesamtbild passt.

Viel zu schreiben gibt’s da sowieso nicht mehr, wohl das Death Metal Highlight des heurigen Jahres, dagegen kann weder die schwedische Phalanx rund um DISMEMBER, GRAVE oder UNLEASHED anstinken, noch das kanadische Pendant KATAKLYSM was entgegensetzen. DIE ultimative Death Harke wird neuerdings in den Niederlanden gezimmert!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (19.05.2008)

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