Airbourne - Runnin' Wild

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VÖ: 30.05.2008
Bandinfo: AIRBOURNE
Genre: Hard Rock
Label: Roadrunner Records
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Lineup  |  Trackliste

AIRBOURNE, das ist Schweiß, das ist Dreck, das ist schlicht und einfach saugeiler Rock’n’Roll. AIRBOURNE ist aber auch das musikalische Kind der O’Keeffe Brothers aus Melbourne, Australien. Und genau dort kann man einfach nichts anderes bringen als Dirty Rock’n’Roll, ganz in Anlehnung an die übermächtigen Landsmänner AC/DC und Rose Tattoo. Das würzt man noch mit einer minimalen Affinität zu Lemmy & Co., fertig ist der Bastard.

In Down Under schon gut ein Jahr am Markt, hat jetzt Roadrunner Records ein Einsehen gehabt und offeriert auch den Europäern eine Dosis „Runnin’ Wild“. Irgendwie paradox ist die Sache ja schon, da kommen die Heroen von AC/DC seit fast einer Dekade nicht und nicht mit ihrem neuen Album aus den Hüften, da erscheinen mir nichts, dir nichts ein paar landsmännische Grünschnäbel daher und atmen den Spirit der Megakombo einfach ohne Rücksicht bis in die letzten Windungen ihrer Glieder! AIRBOURNE sind bei Gott keine Innovationsbolzen, die Mannen vermengen oft und gern Gehörtes, drücken meist ordentlich auf die Tube und haben ein Händchen für Refrains der Güteklasse 1A. Joel O’Kaffee überragt zudem mit seinem Drecksorgan, nicht ganz die Kratzbürste wie ein Brian Johnson, aber doch herrlich schmutzig und zu einem gewissen Grad auch versaut!

Im Grunde ist es völlig obsolet, wo man jetzt Laser abtastend ansetzt, „Runnin’ Wild“ enthält keine Fillers. Das beginnt beim mit Mini Intro versehenen Opener „Stand Up For Rock 'N' Roll“, katapultiert sich über den Titeltrack, welcher wohl der beste AC/DC Song seit langem ist, über die ROSE TATTOO Hommage „Cheap Wine & Cheaper Women“ bis zum abschließenden Arschtritt „Let’s Ride“. An diesem Album stimmt nahezu alles, Party Kompatibilität 110%, „Too Much, Too Young, Too Fast“ stampft sich durch nicht ganz vier Minuten – und ebenso viel Biere – den Weg in Mark und Bein wie das herrliche Hau Drauf Stück „Fat City“. Die da „unten drunter“ wissen definitiv wie man rockt, und zwar gewaltig rockt.

AIRBOURNE, die mittlerweile ihre Zelte in New Jersey aufgeschlagen haben, könnten sich mit ein wenig Glück und allen Plagiatsrufen zum Trotz, zu so was wie den Senkrechtstartern des hiesigen Jahres mausern, denn so heftig, so dreckig und so abartig gut hat noch keine Band anno 2008 die Fahne des Rocks hochgehalten!



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Reini (24.05.2008)

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