Alghazanth - Wreath of Thevetat

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VÖ: 06.06.2008
Bandinfo: ALGHAZANTH
Genre: Symphonic Black Metal
Label: Woodcut Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Das finnische Five-Piece treibt auch schon seit 13 Jahren sein Unwesen in der (Black)Metal-Szene, wirklich aufgefallen sind deren Kompositionen bisher aber nur den Wenigsten unter uns. Ob sich das mit dem neuesten, fünften Werk und dem bewussten Fehlen einer eigenen MySpace-Seite ändern wird sei mal dahingestellt..

Drehen wir das Rad der Zeit um – sagen wir mal 10, 11 Jahre – zurück als uns Acts wie …and Oceans, Thy Serpent oder – mit Abstrichen – Graveworm mit ihren Erstwerken beglückten: symphonischer, rasender Blackmetal der wie eine Raubkatze aus den Boxen sprintet, uns mit einer majestätischen wie melancholischen Stimmung in Sicherheit wiegt und dennoch den armen Zuhörer mit Haut und Haaren der dunklen Seite der Macht geopfert hat. Das alles und noch etwas mehr versuchen nun, 2008, Alghazanth adäquat umzusetzen…
SpokenWords begleiten den Auftaktsong, welcher nach einem etwas gebremsten Einstieg aus allen Rohren feuert: rasende Riffkanonaden, Blastsperrfeuer und die epischen Keyboardkonturen vermengen sich mit dem angenehmen Gekeife vom Frontpanda Goat Tormentor. Allein der Sound mag der Schärfe der Kompositionen Einhalt gebieten, welcher zwar dynamisch aber etwas verwaschen und härtetechnisch leicht abgefedert im Raum endet.
Mittels gelungener Tempovariation und der typischen Schwermut überzeugt vor allem „The Kings of Chaos“. Eine locker-flockige Synth-Cremeschicht überzieht die zweistimmige Komposition welche erhaben wie der Erstling von Emperor durch Raum und Zeit schreitet, dabei auch mal die Akustikklampfe auspackt und getragen seinem Ende entgegensieht.
Verspielte Gitarrenmotive und etwas mehr Uptempopower geleiten "Rain of Stars" sicher durch den Tastendschungel, bevor zwei starre, nichtsdestotrotz ansprechende Tempobrecher das schleppend-melodiöse "Future Made Flesh" heraufbeschwören und so das Ende dieser 48 Minuten nahezu entspannt einleitet...

Man könnte nun mokieren, dass sich die Songs im Aufbau zu sehr ähneln und in der heutigen Zeit weder originell noch extrem wirken - aber dennoch haftet den acht Tonbrocken eines wie Hundekot am Absatz: Atmosphäre, Tempo und Spielfreude. Da darf man schon mal über das zeitweise übereifrig werkende Tasteninstrument und den altbackenen Charme hinwegsehen…



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (04.06.2008)

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