Terrordrome - Vehement Convulsion

Artikel-Bild
VÖ: 00.03.2008
Bandinfo: Terrordrome
Genre: Death Metal
Label: Grindethic
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Death… the brutal Way. Was schon bei Asphyx zahlreiche Härtner mit der Zunge schnalzen liess versuchen hier die Griechen mit ihrem ersten abendfüllenden Longplayer zu erreichen - nur mit dem Unterschied dass hier Geschwindigkeit und Gerülpse den Platz der Brutalität einnehmen soll. Ein schwieriges Unterfangen…

Was nach dem ersten Hördurchgang im Kopf herumschwirrt sind keine Gehirnzellen sondern Namen wie Misery Index, Dying Fetus, Pyaemia oder Hate Eternal. Also Bolztruppen mit einem Hang für´s Grobe, als auch durchaus vorhandene technische Versiertheit…
Bolzerei und spielkulturelle Weisheiten sind auch Terrordrome nich fremd. Nur die Monotonie haben die Hellenen anscheinend mit dem Löffel gefressen – selbst nach mehrmaligem Gang an das „Vehement Convulsion“ -Buffet bleibt die Abwechslung hinter ruppig-fliessendem Geschredder, rülpsigem Vocalgut und Blastsalven gut versteckt. Dazu drückt vor allem der organische, dennoch staubtrockene Drumsound aufs schlichte Gemüt . In den Topf kommen dann – je nach Bedarf – ein paar Breaks, Introspielereien & dazu ein paar Kabinettstückerl auf der Gitarre damit sich keiner an dem beliebigen Songmaterial stört …

Dass sich Bands ohne Talent oder spielerische Qualitäten heutzutage nicht aus dem Proberaum herauswagen sollten ist eine Sache. Eine ganz andere Baustelle sind jedoch die tausenden Krachkapellen die zwar ihre Instrumente beherrschen, aber einfach keine vernünftigen Songs mit Wiedererkennungswert schreiben können: dazu reicht oft EIN halbwegs originelles Gitarrenmotiv oder ein gelungener Spannungsaufbau . Das Aneinanderreihen von dutzenden Riffs in einem Track der ohnehin keine drei Minuten dauert; plus das lose Auf- und Ab im Tempo macht in meinen Augen noch keinen eigenständigen oder originellen Komposition aus.

Hier geht’s eine knappe halbe Stunde immer nach dem Motto „Mehr Schein als Sein“ auf die Zwölf – anhand dieser Tatsache bleibt nur die Erkenntnis dass Terrordrome nicht mehr sind als ein Pickel auf dem Allerwertesten des völlig zugemüllten Marktes im Death/Grind/Gore-Bereich . Dazu muss man einfach auch festhalten daß in dieser Richtung eigentlich alles gesagt ist: es geht weder NOCH schneller, härter, technischer - oder noch abartiger in Bereich Verpackung oder Lyrics. Wer sich an tiefergestimmten Klangwelten nicht satthören kann/will, darf sich Terrordrome gerne antun.
Mehr als knappes Mittelmaß (dazu mit der durchschnittlichen Laufzeit früherer Deicide-Werke gesegnet) auf allen Ebenen steckt jedoch nicht hinter der unspektakulären s/w - Verpackung…



Bewertung: 2.0 / 5.0
Autor: PMH (07.06.2008)

ANZEIGE
ANZEIGE