Iced Earth - I Walk Among You

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VÖ: 09.06.2008
Bandinfo: ICED EARTH
Genre: Power Metal
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

Zugegeben: Alle Fans haben drauf gewartet, wenige haben es vielleicht geglaubt. Doch Matt Barlow, DIE Stimme von ICED EARTH ist zurück an Bord. Über das Ausscheiden von Tim „Ripper“ Owens sei nicht viel verloren, nur soviel: Sowohl JUDAS PRIEST als auch Jon Schaffer können sich alle 10 Finger abschlecken, mit Tim gearbeitet zu haben. Er hat PRIEST in die 90er geführt und auch wenn sein Gastspiel bei ICED EARTH musikalisch die Gemüter gespaltet hat, so hat er sein Bestes gegeben. Ich ziehe meinen Hut vor ihm.

Nun aber zur vorliegenden Single „I Walk Among You“, die doch recht flott fertig geworden ist. Wenn Matt nach 17 Sekunden in den treibenden Titeltrack einsteigt, merkt man sofort, dass da zusammenspielt was zusammengehört. Herr Barlow mag zwar bei der Polizei seine wilde Mähne gelassen haben, seine unverwechselbar kraftvolle Stimme hat er aber bewahrt. Für mich gehört er nach wie vor zu den Aushängestimmen des Powermetal, den Jon Schaffer und co. hier wie aus dem ff zelebrieren. Alle Trademarks sind vorhanden, die Gitarren drücken nach vorne, Matts Gesangslinien wandeln zwischen purer Kraft und Emotion, das Songwriting ist typisch episch und mit einer extra Portion Eiern versehen.

Bei den zwei Neuaufnahmen von „Setian Massacre“ und „The Clouding“ merkt man, dass Barlow das schafft, was dem Ripper (jaja, Schaffer mag diesen Namen nicht) bei den Neueinspielungen der Barlow-Nummer leider nicht gelungen ist. Nämlich ICED EARTH pur rüberzubringen. Nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn erstere Nummer nicht gerade vor Einfallsreichtum strotzt, so wächst das fast schon monströse „The Clouding“ mit dem Rotschopf am Mikro über sich hinaus. Im ruhigeren ersten Teil, der von Akustikgitarren und an PINK FLOYD erinnernden Slidegitarren getragen wird singt Barlow wie Gott!! Punkt.
Zum Turning Point wartet der Herr dann mit seinen markanten Screams auf und die Nummer gallopiert nach vorne los – herrlich. Was eine Stimme so alles ausmacht.

Minuspunkt gibt’s lediglich für den teils grässlich sterilen Drumsound, der mir etwas zu penetrant im Vordergrund steht. Sonst meldet sich die für mich wichtigste Powermetalband der letzten 15 Jahre eindrucksvoll zurück. Danke, Matt Barlow!!!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: MountainKing (06.06.2008)

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