Aguynguerran - Perverting the Nazarene Cult

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VÖ: 00.02.2008
Bandinfo: Aguynguerran
Genre: Black Metal
Label: Shiver Records
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Lineup  |  Trackliste

In welches metallische Subgenre lässt sich die Band mit dem Namen AGUYNGUERRAN wohl pressen? Richtig, Black Metal natürlich!
Doch stammt diese Band nicht aus den üblichen Schwarzwurzel-Gebieten wie Skandinavien oder dem ehemaligen Ostblock.

AGUYNGUERRAN stammen aus Belgien, und reihen sich stilistisch weitgehend an die belgischen Vorreiter der Schwärze, namens ENTHRONED, ein.
Eine große Überraschung ist das wohl kaum, da die Band an mehreren Stellen Verknüpfungen zu ENTHRONED aufweist. Die größte und relevanteste Verknüpfung bleibt natürlich das Engagement Nguaroth's in beiden Bands.

Auf “Perverting the Nazarene Cult“ bleibt man im Vergleich zu ENTHRONED’s “Tetra Karcist” den schwarzmetallischen Wurzeln weitgehend treu und agiert weniger ‘dunkel’. Dementsprechend ist dieses Album eher mit den alten Werken ENTHRONED’s zu vergleichen.
AGUYNGUERRAN machen ihre Sache gut, auch wenn sie kaum Faktoren der Originalität in ihre den Nazarener Kult pervertierenden Weisen inkludieren.
Dafür werden massig eisig-klirrende Riffs geboten, die mit starkem Drumming zu einer schönen, schwarzen Mixtur vermischt werden.
Gelungen sind aber vor allem die unterschiedlichen Songstrukturen: Die Songs peitschen eben nicht nur einheitlich nach vor , sondern bestechen – bei allem Groove – auch dank ihrer melodiösen Gitarreneinsprengsel.

AGUYNGUERRAN bieten dem Hörer genau das, was er sich von dieser Band zu erwarten hat: Nahe an die belgische Black Metal Schule angelehnte, frostige Weisen, die weder besonders melodisch (Keyboard Bombast gibt es hier nicht!), noch wahnsinnig aggressiv sind.
Auch wenn nicht jeder Song des Albums ein origineller Hit ist, und man sich über die Notwendigkeit eines NIFELHEIM Covers von Natur aus streiten kann und wird, so bleibt festzustellen, dass Songs wie der Titeltrack “Perverting the Nazarene Cult“, das mit hypnotischem Riffing versehene “Deathstab“, das interessante “Epitome of your Gods“ mit seinen starken Soli und „Mysterium Tremendum Et Fascinans“ einfach nur starke Songs einer guten Band sind!

Das Fazit: Auch wenn Nguaroth nicht der stärkste Black Metal Vokalist aller Zeiten ist und es wohl auch nie sein wird, schafft er es mit seinen Bands regelmäßig starke Alben zu veröffentlichen. “Perverting the Nazarene Cult“ ist dabei keine Ausnahme, wenngleich das Werk weit davon entfernt ist, revolutionär zu sein. Auf “Perverting the Nazarene Cult“ wird – ganz simpel formuliert – guter, technisch sauber umgesetzter Black Metal dargeboten! Nicht mehr, aber auch nicht weniger….



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: El Greco (10.06.2008)

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