HellLight - Funeral Doom

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VÖ: 09.05.2008
Bandinfo: HellLight
Genre: Doom Metal
Label: Ancient Dreams Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

HELLLIGHT, das verhält sich geschwindigkeits-technisch in etwa so, wie wenn ein weibliches Wesen ihre Morgentoilette absolviert. Zäh, behäbig, immer auf das gewünschte Endresultat ausgerichtet. Noch eine Parallele haben die brasilianischen Doomster mit oben beschriebenen Szenario, deren „Funeral Doom“ CD dauert in etwa so lange, wie das weibliche „Herricht“ Prozedere, ganze 79 Minuten!!!

OK genug gelästert, das Brasilo Quartett ist zwar nichts für schwache Nerven, aber herrlich doooooooomig, dabei immer angenehm melodiös, verzichtet zur Gänze auf diverse rückkoppelnde Fieporgien und hat mit ihrem Querdenkenden Mastermind Fabio De Paula auch einen über weite Strecken fies röchelnden Sänger an Board. Irgendwie völlig unbeirrt gehen HELLLIGHT zur Sache, der fast 19 Minütige Opener „Deep Siderial Silence“ braucht gar unglaubliche sechs Minuten, bis das erste Gitarrenriff Einzug hält und kommt so richtig erst nach einer geschätzten Viertelstunde aus den Gängen. Wesentlich besser funktioniert da der salopp 15 Minuten dauernde Titeltrack, oder das 12 minütige „Nexus Alma“, welches obendrein mit einem herrlich beklemmenden Depri-Instrumental Part besticht. Apropos Instrumental, das gibt’s auch, heißt „The Diary“, dauert „nur“ vier Minuten und wird unter Anderem von einer schweren Keyboardlinie von Tastenmann Eric getragen. Die restliche halbe Stunde lang verwöhnen uns HELLLIGHT mit so richtig verbissenen trögen Melodien, das oft und gern verwendete Wort zäh passt auch auf „Life in Darkness“, die Kurzeruption „Afterlife“ (*hüstel* bei nicht ganz acht Minuten), welches übrigens allein schon ob der Flüsterpassagen einen schaurig schönen Gänsehautfilm auf dem Rücken hervorruft und das abschließende „In Memory of Old Spirits“.

Alltagstauglich klingt zwar definitiv anders, aber die Brasilianer wollen wohl gar nicht in irgendeiner weise auch nur im Geringsten kommerzielles Gedankengut in ihren Sound integriert wissen. Genauso kultig wie die Tonspuren dieses Rundlings ist auch die Auflage, Ancient Dreams Records haben das Ding auf strikte 666 Stück limitiert, also Doom Heads aller Welt, prügelt Euch drum!!



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (11.06.2008)

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