Gypsy Rose - Another World

Artikel-Bild
VÖ: 20.06.2008
Bandinfo: Gypsy Rose
Genre: Hard Rock
Label: Escape Music
Hören & Kaufen: Amazon | Ebay
Lineup  |  Trackliste

Anno 1981 ins Leben gerufen, brauchte es sage und schreibe 24 Lenze, bis das gleichnamige Debüt endlich das Licht der Welt erblicken sollte. Das war 2005. Nun, nachdem der Bann infolge unzähliger Pechsträhnen über zwei Dekaden seit dato wie gebrochen, folgt dieser Tage mit "Anoher World" der Zweitling der alten Schweden, die sich hierfür kein unbeschriebenes Blatt für den Mikroposten ins Boot holten. Sein Name: David Reece. Wer irgendwie glaubt, den Burschen irgendwann mal irgendwo vernommen zu haben, kann sich gewiss an das 1989er ACCEPT Album "Eat The Heat" erinnern ... genau - das einzige (beileibe nicht schlechte) Album der Solingen Legende OHNE Udo Dirkschneider.

Deutlich von '70/80er Legenden à la SCORPIONS, RAINBOW, THIN LIZZY und Konsorten inspiriert, lassen ebenso Neoclassical Elemente wie man sie von YNGWIE MALMSTEEN kennt, aufhorchen. Ein nicht unwesentlicher Touch "Schwedenrock" im Sinne von TREAT oder NORTHERN LIGHTS tut sein übriges. Dass der US Amerikaner anhand seines kraftvollen Timbre ebenso Charisma einzuhauchen versteht, hebt die gänzlich traditionell geschmiedete Scheibe natürlich hervor, obschon keine großen Überaschungen erwartet werden dürfen. Gekleidet in einem bombastischen Soundgewand, setzen sich so Tracks wie der flotte Opener "Final Call", die mächtig stampfenden "Nothing Really Matters" und "Don't Look Back", das "Regenbogen Flair"- vermittelnde "Angel", die gefällige Ballade "When I Call Your Name" äußerst schnell im Gehörgang fest - Refrains schreiben fast schon wie die Elite der 80er Heroes, jawohl, dies kann das Qunintett um Bandleader und Gitarrist Martin Kronlund verdammt gut, kein Scheiß. Vor allem dieses "Fired" überzeugt nebst Topchorus durch seine immense Passion, womit GYPSY ROSE eine Extraportion Respekt meinerseits erhaschen. Aber auch das via BLACK SABBATH Akkord daher polternde "A Little Ain't Enough" oder der Uptempobanger "Liar" sind allererste Sahne, sprich: das kompositorisch hohe Niveau der Scheibe wird auch gegen Ende hin gehalten. Im eigentlichen Finale lässt Reece gar seine ACCEPT Vergangenheit in Form von "Hellhammer" aufleben, dieser von prägnanten Shoutrefrains gezeichnete Track war ja schon auf besagter ACCEPT Platte an sechster Stelle positioniert. Lange ist's her. Kurzes Resümee: "Another World" ist ganz feine Melodic/Hardrockkost, die vor allen Dingen der Klientel '80er Nostalgieschwärmer wärmstens zu empfehlen ist!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Drifter (29.06.2008)

WERBUNG: Hard
ANZEIGE
ANZEIGE