Andras - Iron Way

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VÖ: 27.06.2008
Bandinfo: Andras
Genre: Pagan Metal
Label: Einheit Produktionen
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Lineup  |  Trackliste

Mit dem Alter kommt die Weisheit (oder sonstwas): nachdem der stumpfe Black der Anfangstage keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hat gibt’s bei den Erzgebirgsmetallern von ANDRAS seit einigen Jahren eine Kehrtwende zu mehr Pagan und weniger Schwärze…

Grossartige Musikanten sind die Vier aber immer noch nicht - versteckt unter rasendem Liedgut , massig Keyboardgeschwurbel und linearen Strukturen bietet vorallem die Sechssaitige keinerlei Abwechslung im Temporausch. Gebretter und klarer, sehr von Mr. Vintersorg geprägter Gesang dominieren diese Dreiviertelstunde , welche Paganfreunde durchaus mal antesten dürfen.
Vom Aufbau ist bei Stücken wie „Miasma Track“ bzw. „Pagan Path“ nahezu kein Unterschied auszumachen - sogar die Tastentöne (welche gleich eimerweise auf die Platte geleert wurden und oft gefährlich nahe am CREMATORYschen Nullniveau kratzen) klingen in dieser Hinsicht ermüdend, nahezu wiedergekäut.
Schlecht wären die acht Paganstückchen an und für sich nicht, nur ist die Variation bei den Themen deutlich zu wenig um über die gesamte Spielzeit die Spannung aufrecht zu erhalten - und wenn Ecthelion seine zweite Stimme erhebt denkt man höchstens wehmütig an die alten Vintersorg-Sachen zurück … was sicher nicht sein Anliegen gewesen sein wird!
Das der gute Mann auch grimmiger röhren kann, wird in jedem Track klar deutlich gemacht. Die Abwechslung auf „Iron Way“ liegt also grossteils am Gesang, welcher ständig zwischen den Polen gut und böse hin- und herpendelt. Darunter liegen allerlei symphonische Einleitungen (Falkenbach meets Summoning), Allerweltriffs und wenig einprägende Momente.

Das Harmlose an „Iron Way“ sind neben der Beliebigkeit der meisten Tracks auch der wattebauschähnliche Sound. Transparent, aber ohne Ecken und Kanten. Wenn mal im Midtempo dahinstolziert wird ("Across those Highlands") gibt’s durchaus stimmige Atmosphäre in der heimischen Bude. Der stolze Rest rauscht - trotz des gefälligen Cleangesangs – beim linken Ohr rein und beim Rechten ungebremst wieder raus…



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (14.07.2008)

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