Martyrs Shrine - Martyrs Shrine

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VÖ: 18.07.2008
Bandinfo: Martyrs Shrine
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Soundmass Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

Zwei ehemalige Mortification-Recken auf dem Weg in die Vergangenheit: Zwar wurde das selbstbetitelte Debüt schon letztes Jahr in der australischen Heimat auf eigene Faust veröffentlicht, nun hat aber die internationale Metalgemeinde via Soundmass Recs Gelegenheit sich mit den acht annehmbar produzierten Stücken vertraut zu machen.

Angesiedelt im sehr angenehm groovenden Tempo zeigt man sich in den zumeist simpel wie bestimmten Nummern von seiner lässigen Oldschool-Seite: wenn zB die ersten Minuten mit sattem Thrashriffing durch die Strassen kurven bleibt das bangwillige (und älteren Semestern vorbehaltene) Rückgrat kaum verschont, mitunder geht auch das Tempo nach oben und das rauhe, kehlige Organ von Mike Forsberg kann dazu growlen was immer er will - man versteht meist eh kein Wort. Dass die Texte nicht wie bei Mortification allzu christlich geprägt sind sondern eher Lebenserfahrungen, falsche Werte und - ja, sie könnens halt nicht ganz lassen - ein paar religiöse Geschehnisse aufarbeiten soll hier nicht DAS Thema sein.

Highlight an diesem (leider eine Spur zu lang ausgefallenen ) gefälligen Erstling ist sicherlich der Midtemposlasher „For a Burning Eternity“ welcher mit einem markanten Groove, militanten Sprachsamples und einem sehr humoristischen / sarkastischen Ende (germanische Volksmusik) durchaus das ein oder andere Mal aus den heimischen Boxen fallen könnte sowie der Uptemporiffreiter „Butchered Planet“. Das riesige Restprogramm ist doch stark ausbaufähig – vor allem die im Infoblatt erwähnten Parallelen zu solch Kalibern wie Napalm Death oder BoltThrower sind nichts weiter als Augenauswischerei: weder können M.S. die Intensität noch die nötige Geschwindigkeit aufbauen bzw. instrumental an der erwähnten Oberklasse kratzen .
Wenn dazu noch das Tempo bei den hinteren Kompositionen dauerhaft in den Keller sinkt (normalerweise ein Gebiet wo sich der Rezent wohlfühlt), sich infolgedessen aufgrund spannungsarmer Konturen gähnende Langeweile breit und breiter macht und dazu noch ein paar schräge Gesangseinlagen den Track verunglimpfen ist eine Kaufempfehlung derzeit noch ausser Reichweite. Sad but True.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: PMH (26.07.2008)

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