Thy Majestie - Dawn

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VÖ: 11.09.2008
Bandinfo: Thy Majestie
Genre: Metal
Label: Dark Balance
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Lineup  |  Trackliste

Nich unähnlich ihren vermeintlichen Genrekollegen von HUMAN FORTRESS präsentieren sich dieser Tage die Italiener von THY MAJESTIE; nämlich einerseits mit leicht verändertem Lineup, und andererseits auch mit (mal mehr, mal weniger deutlich) verändertem Stil. So ist zwar der symphonisch-bombastische Powermetal der Truppe immer noch ein solcher (und nicht wie bei den erwähnten Human Fortress von allzu viel modernem, amerikanisch inspiriert anmutenden Soundwerk ersetzt worden) - allerdings hat man sich doch stilistisch und vor allem auch inhaltlich an moderneren Sounds und erwachseneren Themen orientiert.

"Dawn" nennt sich nun besagtes Scheibchen, und stellt den direkten Nachfolger zum 2005er-Werk "Jeanne d'Arc" dar - und damit verabschieden sich die Italiener nun vorerst mal aus der Historien-Ecke und liefern ein eher modernes, leicht proggiges Power Metal Album ab, das allerdings immer noch gewohnte und bekannte Stilelemente der Truppe aufweisen kann, dabei aber mit neuen, ernsthafteren Melodien und weniger Bombast zu punkten versucht. Und - das kann gesagt werden - das gelingt gar nicht mal schlecht.

Von gewaltigen Schlachten, edlen Recken und vielen vielen Fabelwesen wurde ja in italienischen Landen schon viel gesungen, und so ist die neue Thy Majestie mal eine gelungene Abwechslung: So muss man keineswegs auf bombastische Arrangements und zahlreichen Orchester-Einsatz verzichten, und auch der Ohrwurm-Faktor kommt bei dem insgesamt 12 Tracks (von denen einige allerdings Instrumentals sind) nicht zu kurz - so sind Songs wie der Opener "As You Fall", das stampfende "M.A.D." oder das abschließende "Through Heat and Fire" (trotz seltsamem Vocoder-Einsatz) durchaus gefällige Power Metal-Tracks die zum Köpfeschütteln anregen und sich auch ziemlich schnell im Ohr festsetzen. Neo-Sänger Dario Cascio macht dabei ebenfalls keine schlechte Figur (wobei man ihm aber durchaus einen Hang zu einer eher modern angelegten Vokalperformance nachsagen kann), und so präsentiert sich unterm Strich "Dawn" als gut gelungene Progressive Power Metal Scheibe, die ein gefundenes Fressen für Freunde von Bands wie ANGRA oder KAMELOT sein dürfte - wenngleich auch Thy Majestie das Level dieser übergroßen Vorbilder nicht immer ganz erreichen; sie kratzen aber definitiv mehr als nur einmal daran auf ihrem neuesten Output!

Wer sich also an Soundexperimenten mit allerlei Synthie-Sounds, wie man sie sonst eher nur von Ayreon oder neuerdings auch von den oben genannten Human Fortress kennt, bekommt mit "Dawn" ein hochklassiges symphonisches Metal Album, das mit vielerlei Neoklassik-Spielereien durchsetzt ist und von vorne bis hinten gut zu unterhalten weiß!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Dragonslayer (05.09.2008)

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