Angst Skvadron - Flukt

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VÖ: 00.07.2008
Bandinfo: Angst Skvadron
Genre: Avantgarde Metal
Label: Agonia Records
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Lineup  |  Trackliste

Dass diese Norwegerrasselbande ähnlich wie HYPOCRISY-Chefkoch Peter Tägtgren Assoziationen zu UFO´s, extraterrestrischen Kreaturen und dem Weltall im Allgemeinen heraufbeschwört, beweist schon das ebenso lange wie nervige Intro, welches wohl eine Single-B Seite irgendeiner abgesetzten TV-Serie sein muss…

Interessanter ist da schon das (leider etwas zu kurz geratene) Hauptprogramm welches vorwiegend sphärischen wie teils auch schleppenden Black Metal ala Satyricon aus dem Hut zaubert - v.a. „Silent Night, Alien Night“ (geiler Titel auch!) weist einige Parallelen zu den Black´n´Roll-Werken der landeigenen Prominenz auf. Fliessendes Riffing, der leicht in den Hintergrund gemixte Krächzgesang - sowie der spröde Charme einer durchaus passenden Untergoundproduktion machen den Reiz von „Flukt“ aus - welches über weite Strecken durchaus zu gefallen weiß ! Spacige Samples, diverse 70er-Reminiszenzen und ein wunderbar mysteriöses Booklet inklusive.
Ein wunderbaren Negativbatzen stellt das anklagende „A Song in the Sky“ dar, welches wie eine uralte Raumschiff Enterprise – Episode gleich auf den Hörer einwirkt. Natürlich in metallisierter Version … Schleppend, immer wieder durch strange Soundsamples und leichtem Femalegesang unterbrochen – plus mit ein paar Akustikelementen aufgepeppt, kann man hier schon mal die Repeattaste zücken.

Ganz im Sinne der Neunziger Blackmetalszene im Sound und auch im Songaufbau gibt es auf dem Erstling der beiden Protagonisten T. Nefas (Urgehal, Kvist, Beastcraft) / Lars F. Froyslie (In Lingua Mortua, Wobbler, Endezzma) einige geniale wie auch zähere Minuten - vor allem der sinnentleerte Outrotrack „Satan“ bietet nur knappe 3 Minuten Rumgestöhne (Captain Kirk besorgts Lt. Uhura ?) und sonst fast nix. Dazwischen parken aber fast schon eingängige Perlen wie der mit liebreizendem Gesang veredelte Harmonybrecher „Negativiredends Kveletak“ oder der sehr abgefahrene wie noch genialer betitelte Track Numero Five , welcher wie eine relaxte und dennoch gitarrenorientierte Rundreise im Orbit daherschwebt.

Eigentlich haben wir jetzt eh schon die ganze Platte durch oder? Nicht ganz, doch die beiden unerwähnten Abschnitte haben jetzt nicht zwingend einen Platz an der Sonne verdient…
Na egal, eine kurzweile Angelegenheit ist der Rundling allemal… wenn auch mit kleinen Ungereimtheiten und einer etwas spärlichen Ausbeute von nur sechs richtigen Ufo´s .. .äääh, Songs. Für Freunde des Obskuren sicher eine leckere Zwischenmahlzeit ...



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (27.08.2008)

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