Artas - The Healing

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VÖ: 26.09.2008
Bandinfo: Artas
Genre: Modern Metal
Label: Napalm Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Artas, das sind 5 mehr oder wenig junge Krieger aus den Wiener Ghettos die annodazumals (2007) beim Metalchamp Wettbewerb den ersten Platz belegten & somit nach einer klitzekleinen Namensänderung (vormals taufte sich der Grosstadtgesangsverein noch Staub & Schatten) einen Deal beim Steirer Gothicgirlieversandhaus Napalm Records abgreifen konnten…

Mithilfe prominenter Unterstützung bei Sound & Artwork liefern die Artas-Recken via „The Healing“ ihre Talentprobe ab; wobei hier teilweise viel Staub - aber auch ein wenig Schatten hinterlassen wird: Egal, ob die Musik nun in die Thrash / Metalcore oder Modernmetal-Ecke gepflanzt wird – die Stilmischung ist genau wie die lyrische Seite nicht zu 100% definierbar und spuckt sowohl deutsche wie auch spanische und englische Wortfetzen aus..

Die Artenvielfalt ist bei den meist zweistimmig vorgetragenen Beiträgen durchaus beeindruckend – angefangen vom thrashlastigen „Barbossa“ (wo man durchaus Parallelen zu HeavenShallBurn reininterpretieren kann) bis zum getragenen sowie Blastgewitter beinhaltendem „A Song of Ice and Fire“ (nein, das ist kein verschollener Songtitel von Bathory!) finden sich so manche Happen die im Endeffekt einen positiven Geschmack hinterlassen, dazu aber auch ein paar Lückenfüller die sich vor allem in der zweiten Albumhälfte anhäufen.

Im wesentlichen böllert der Artas-Sound schön fett und modern aus den Speakern, leider lassen aber ein paar kleinere Ungereimtheiten im Songwriting so manch gute Idee etwas verblassen – dafür hat man in Punkto Gesang die ganze Palette (Klargesang, Scream and Growl) drauf um dem zeitweise etwas zu monoton dahinratterndem Gitarrenbild die lange Nase zu zeigen.
Höhepunkte des reichhaltigen Materials sind das Metaldisco-kompatible „Gangsta´s Paradise“-Cover, der via Doublebasskick alle Knochen zerlegende Titeltrack, das treibend-aggressive „The Butcher´s Guilt“ sowie das mit einem goilen Leadriff gesegnete „Rhagenfels“, welches trotz des einfachen Aufbaus sofort in Beine und Nacken übergeht.
Dem gegenüber stehen das leicht an Nirvana angelehnte „Through the Gates“, welches aber bis zum Schluss nicht auf den Punkt kommt und das mit einem ungut auffallendem Cleangesang wie leicht 08/15-klingende „I am your Judgement Day" … der Rest bewegt sich irgendwo zwischen den Prädikaten "Gut" und "Mittelklasse".

Ob mit dem „Underground-Monster“ (Zitat aus dem Presseinfo) die Welt erobert werden kann, wird die Zukunft zeigen – für ein Erstwerk zeigen sich Artas aber jetzt schon relativ abgeklärt und zielsicher.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: PMH (22.09.2008)

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