The Gates Of Slumber - Conquerer

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VÖ: 00.05.2008
Bandinfo: The Gates Of Slumber
Genre: Doom Metal
Label: I Hate Records
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Lineup  |  Trackliste

Die aus Indianapolis über den Teich schippernden THE GATES OF SLUMBER sind so gar nicht die klassische, die traurige, die extrem depressive Doomband. Die Jungs sind zwar stolze Mitglieder des CIRCLE OF TRUE DOOM (googled mal nach der Geschichte!), Lebensbejahung gehört jedoch für Karl Simon und seine beiden Mitstreiter weit mehr zum Musizieren als das Frönen der schnöden Tristesse. Das beweist auch gleich mal der doch reichlich flotte Opener „Trapped in the Web“, der einem gar schön mit klassischen Metalfeeling entgegenbraust. Doch durchgehend Laune hätte auf einer Doom Scheibe natürlich nichts verloren, darum darf das fast neun Minuten dauernde, titelgebende „Conquerer“ dann gleich mal in bester SABBATH Manier dahinschlürfen.

Dieses Wechselspiel wird dann auch mehr oder weniger konsequent auf knapp über 60 Minuten durchgezogen, wobei eine Nummer wie "The Machine" zum Beispiel mit reichlich klassischem US Metal vom wirklich allerfeinsten klotz, während "To Kill And Be King" so richtig dahin fließenden, Slo Mo Doom Metal darlegt. Der Rest liegt irgendwo dazwischen, offeriert eine Menge Spirit von Bands der Sorte TROUBLE, SAINT VITUS, PENTAGRAM auf der einen, aber auch gewisse Anleihen bei Größen der US Metal Szene wie OMEN oder auch CIRITH UNGOL auf der anderen Seite. Darüber hinaus manifestieren sich die SLUMBER GATE’s mit dem in vier Teile unterlegten „The Dark Valley Suite“ so was wie die Epic-Doom Hymne der Bandgeschichte – 16 Minuten lang schleppen sich Simon, Basser Jason McCash (der auf seinem Viersaiter übrigens einen Mörder Teppich ausbreitet!) und Drummer "Iron" Bob Fouts durch diverseste Metalzitate: Angefangen beim doomigen „Black River I“ hin zum „Lines Written With the Knowledge That I must Die“ benamsten Atmospheric Teil, über das kurze Bassintermezzo „Call Of The Black Gods“, gibt es kaum Längen, bevor man diesen Mammuttrack mit dem neo-classic Metal angehauchten zweiten Part vom „Black River“ ausklingen lässt….

So richtig daneben liegt eigentlich nur „Eyes of the Lair“, welches manchmal doch gehörig zu viel Pathos aus den Boxen entlässt bzw. das in „The Dark Valley Suite“ integrierte „Lines Written…“ Dingens - sonst aber alles, bis auf minimale Schwankungen in der Produktion, im grünen Bereich beim doomig metallischen Dreizack aus Indianapolis.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (16.10.2008)

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