Ravenheart - Valley Of The Damned

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VÖ: 03.10.2008
Bandinfo: Ravenheart
Genre: Melodic Metal
Label: Twilight Vertrieb
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Lineup  |  Trackliste

Na endlich haben die Eidgenossen auch ihre Melodic Power Metal Partie! Ganz in der Tradition des teutonischen Dreiergestirns FREEDOM CALL, HELLOWEEN oder GAMMA RAY und mit einem kräftigen Schuß HAMMERFALL servieren uns die Newcomer RAVENHEART auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum musikgewordene Fröhlichkeit mit reichlich Doublebass, hymnischen Chören und klischeebehafteten Textzeilen.

Man ahnt es bereits: viel Neues gibt es auf "Ravenheart" nicht unbedingt zu hören. Doch das was es gibt, hat durchaus seine Berechtigung und wird bei den Fans oben erwähnter Kapellen rasch auf offene Ohren stoßen. Für ihr erstes Album fahren die Newcomer mit jeder Menge prominenter Namen auf. Chris Bay und Cede Dupont von FREEDOM CALL sind ebenso mit dabei wie der ehemalige AT VANCE Sänger Oliver Hartmann und Stefan Peterson von MORIFADE. Der Knackpunkt wird allerdings bereits beim ersten Song deutlich: Sänger und Songschreiber Roger hat zwar ein goldenes Händchen für eingängige und durchaus mitreißende Kompositionen, sein Gesang lässt hingegen leider jede Power, jeden Wiedererkennungswert und jede Leidenschaft vermissen. Besonders deutlich wird das (ausgerechnet!) beim ersten Song "Valley Of The Damned", aber auch bei ruhigeren Stücken wie "Fly Away", "Time" und "In Memory". Dieses Manko steht im völligen Gegensatz zu den wirklich überdurchschnittlich gut gelungenen Chören, die sich zum Markenzeichen von RAVENHEART manifestieren könnten. Was mit charismatischer Stimme möglich wäre, lässt sich recht gut bei "Watcher In The Sky" erkennen, das größtenteils von Werner SChweizer (KHARMA, LOVECHILD) eingesungen wurde. Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen, wäre "Ravenheart" vermutlich eines der besten Genre-Veröffentlichungen des Jahres geworden, hätte man Schweizer bei allen Songs ans Mikro gelassen.

Bleibt zu hoffen, daß die Schweizer ihre Kinderkrankheiten rasch in den Griff bekommen, denn dann dürfen sich eingangs erwähnte Kapellen warm anziehen. Bis dahin bleibt es bei einem ansatzweise guten Debütalbum, das über die Durchschnittlichkeit aber leider nicht hinausreicht.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: adl (17.10.2008)

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