Kivimetsän Druidi - Shadowheart

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VÖ: 17.10.2008
Bandinfo: Kivimetsän Druidi
Genre: Folk Metal
Label: Century Media Records
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Lineup  |  Trackliste

Fünf schwarz bepinselte Trolle trafen eines Tages bei ihren alltäglichen Streifzügen durch die nordischen Wälder eine blonde Elfe. Kurzerhand entführten die Waldschrate das zierliche Wesen, brachten es in ihre Gewalt und nötigten das blonde Ding fortan zusammen mit ihrem fies dreinschauenden Haufen zu musizieren. Das Ergebnis gipfelt in Niedertracht und Hass, Tapferkeit und Furcht, denn davon erzählen die auf „Shadowheart“ enthaltenen Zehn epischen, aber zum Teil auch düsteren Songs, die sowohl finnisch- als auch englischsprachig umgesetzt wurden.

Probleme an dieser CD gibt es derer aber dann doch mehrere. Problem Nummer Eins. Pagan Metal ist anno 2008 schon so was von ausgelutscht und sowieso von den Platzhirschen dieses Genres (hier ____________ bitte Eure Lieblingswaldschratband einsetzen) mehr oder weniger souverän besetzt. Problem Nummer Zwei. Das elfenhaftige Organ von Frontlady Leeni-Maria Hovila. Da wäre es besser gewesen die trollende Horde rund um die Koskinen Brüder hätte bei ihren Met Trinkenden Walderkundungen einen große Bogen um das zierliche Wesen gemacht. So sehr sich der Joni Koskinen durch seine Growls-, bzw. Kreischeinlagen auch bemühen mag dem Genrebedingten Einheitsgebräu zu entkommen, so sehr torpediert das Gothic Geträller seiner Frontlady dieses Unterfangen. Musikalisch ist die Geschichte nämlich gar nicht so abschreckend wie der Promowisch (symphonische Folk Metal Sensation und so BlaBla) befürchten ließe. Gerade wenn die Finnen versuchen im Black, aber auch im Death Metal zu fischen, kristallisieren sich da schon wirklich potente Stücke heraus, bis, ja bis Madame Hovila alles wieder nieder trällern muss.

KIVIMETSäN DRUIDI (die Steinwald Druiden auf Deutsch!!) sind eine weitere auf den derzeit angesagten Markt hinkonstruierte Zusammenrottung von sechs Individuen, welche zwar einige wirklich bemerkenswerte Ansätze aufzuweisen haben, in Summe aber nichts anderes darstellen, als ein weiterer Beweis, dass diese ganze Pagan Welle einfach nur mehr in die Peinlichkeit abdriftet – die berühmten Ausnahmen natürlich ausgenommen! Trotzdem: Nüchtern betrachtet braucht „Shadowheart“ wirklich niemand, diejenigen, welche mit Trinkhorn bewaffnet und kriegsbemalt samt ihren selbstgebastelten Äxten und Bögen durch die Wälder bolzen und dabei den Rock’N’Troll frönen, werden „Shadowheart“ wohl doch lieben, wie nahezu alles, was irgendwie in die Nähe von Pagan einzuordnen ist.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Reini (25.10.2008)

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