Molly Hatchet - Flirtin’ With Disaster & No Guts No Glory (Re Release)

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VÖ: 00.00.2008
Bandinfo: Molly Hatchet
Genre: Southern Rock
Label: SPV / Steamhammer
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Lineup  |  Trackliste

MOLLY HATCHET – Flirtin’ With Disaster (Re Release)
Das zweite MOLLY HATCHET Album „Flirtin’ With Disaster” erschien im Original 1979 und wurde nun über die SPV im Digi Pack mit Liner Notes von Malcolm Dome versehen neu aufgelegt. Darüber hinaus bekommt man auf dem vorerst letzten Werk mit Sänger Danny Joe Brown die Livesongs „Flirtin' with Disaster“, „One Man's Pleasure“ und „Cross Road Blues“ (im Original von Robert Johnson), sowie eine Demoversion von „Silver and Sorrow“ im Gepäck serviert. Wer jetzt die HATCHET Boyz nur mit ihrer fantastischen „Devil's Canyon“ asoziiert, der wird an dieser Neuauflage nicht wirklich Gefallen finden. Vor gut 20 Jahren agierten die Südstaatenrocker noch deutlich schaumgebremster, covern mit „It’s All Over Now“ eine Womack/Womack Kreation und bluesen sich im Südstaaten Flair durch insgesamt zehn Tracks.

Komischerweise machen gerade die Bonusstücke weit mehr Spaß als die Originale – sie es jetzt die Version von „Silver And Sorrow“, oder die drei dargebotenen Livetracks, da riecht und spürt man förmlich das Südstaatenflair und der Fuß wippt wie von Geisterhand im Takte mit. Auch das von Coverartist Frank Frazetta gestaltete Artwork weiß bei dieser VÖ zu gefallen und sollte in den weiteren Jahren (mit einigen wenigen Ausnahmen), wenn gleich mit einem anderen Künstler (Boris Vallejo) zu so was wie einem Markenzeichen der Band werden.

MOLLY HATCHET – No Guts No Glory (Re Release)
Deutlich härter und aggressiver kommt das zweite Re Release der Südstaatler daher (wieder im Digi Format und die Randbemerkungen stammen diesmal von einem gewissen Jerry Ewing). Der mittlerweile wieder in die Band integrierte Danny Joe Brown und seine Truppe agieren im Gegensatz zu besprochenen „Flirtin With Disaster“, welches mehr auf den relaxten Blues gesetzt hat, doch deutlicher in Richtung knackige Rocknummern mit reichlich Kick im Schritt. Enttäuschend bei der Neuauflage des insgesamt fünften HATCHET Albums lediglich das schnöde Covermotiv (die gesamte Band als Cowboyhanseln vor einer Westernkulisse), sowie das Nichtvorhandensein von etwaigen Bonusstücken.

„No Guts“ die erneute Zusammenarbeit der Band mit dem bereits verstorbenen Danny Joe Brown on Vocals, der sein Whiskey gestärktes Organ hier erneut auf neun Songs zum Besten geben darf. Auch weist die Scheibe mit „Fall of the Peacemakers“ so was wie das MOLLY HATCHET’sche „Freebird“ auf, wenn gleich der Track nicht ganz das unsterbliche Flair des freien Vogels erzeugen kann.

Fazit:
Freunde des Südstaatenrock, deren Original LPs aus dem Jahr 1979 bzw. 1983 schon reichlich am Knistern sind, können mit einer Anschaffung dieses Paketes wenig falsch machen, MOLLY HATCHET Entdecker wären mit einem der Live Album der Mannen wohl besser beraten.



Ohne Bewertung
Autor: Reini (26.10.2008)

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