Born From Pain - Survival

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VÖ: 31.10.2008
Bandinfo: Born From Pain
Genre: Hardcore
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nach dem Krieg folgt der Überlebenskampf. Wobei der bei den Holländern BORN FROM PAIN nur im textlichen Konnex stehen kann und wird, denn musikalisch brauchen sich die HC Jungs um ihre Zukunft keinerlei Sorgen machen. Dabei ergaben sich seit dem Ende '06 erschienenen „War“ Album doch einschneidende Veränderungen in der Konstellation. Sänger Che Snelting verließ die Band um sich fortan anderen Lebensprioritäten zu widmen, sein Nachfolger Kevin musste nach kurzer Zeit wegen unüberbrückbaren Problemen mit seinem Kehlkopf ebenso das Handtuch werfen, so entschied sich die Band ihren Bassisten und Bandmitbegründer Rob Franssen an die vorderste Front zu stellen – das es der Kerl drauf hat, wusste man ja bereits von seinen Engagements bei Feeding The Fire, Bloodsport, Wheel Of Progress und Backdraft. Robs Viersaiter übernahm sodann Andries Beckers (THE SETUP) und auch der Schlagzeug Thron wurde neu besetzt – nachdem Roel Klomps Armverletzung auch nach intensiven Therapien sich nicht besserte, wurde Roy Moonen (ex-37 STABWOUNDZ) als permanentes Mitglied in die Band integriert.

Am Gesamtsound von BFP haben diese Veränderungen nur marginalen Einfluss gehabt, die Holländer entwickelten sich ja spätestens seit „War“ immer mehr in die thrashige Richtung, vergessen dabei aber nie ihre Hardcore Wurzeln aufrecht zu halten. Die diversen Melodie Parts gehen zu 100% auf die Kappe von Gitarrist Dominik (ex-Zero Mentality), welcher die Band ja auch schon auf dem letzten Album tatkräftig beim Songwriting unterstützt hat. So richtig die schnelle Keule wird auf „Survival“ nur mehr selten ausgepackt („The Wolves Are Loose“, „Endgame“), BORN FROM PAIN fühlen sich mittlerweile im tighten Midtempo sauwohl und wie schon beim Vorgängerwerk definieren BFP ihre Brutalität hauptsächlich durch pumpende Groovebeats, die Neo Fronter Rob mit seinem aggressiven Organ schön in die Mangel nimmt. Lobend die zahlreichen Melo Einsprengsel, „Sons of a Dying World“ aber auch „Never Die“ glänzen mit richtig schmuck in Szene gesetzten Gitarrensolis bzw. hochmelodischem Riffing.

Der Überlebenskampf von BFP ist ein rein theoretischer, wenn nicht sogar hypothetischer. In dieser Form kommt an den Holländern keiner, aber wirklich kein ernstzunehmender HC-Thrash Fan vorbei, da müssen sich sogar die Szene Primuse HATEBREED warm anziehen um diese Scheibe toppen zu können. Da passt dann mal – ausnahmsweise – auch der Promospruch: Metallisch legierter Hardcore mit Message von Europas Besten!

If you wanna survive – buy that Chit!



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: Reini (31.10.2008)

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