Legion of the Damned - Cult of the Dead

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VÖ: 19.12.2008
Bandinfo: LEGION OF THE DAMNED
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Massacre Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nachdem „Feel the Blade“ ja nur eine okkulte Gulaschsuppe (aufgewärmt schmeckts halt den meisten besser…) war, liegt mit dem in zahlreichen Formaten (DigipackCD mit DVD, CD nur mit Musik, Limitierte Edition mit BonusDVD und CD und extraanderem Cover, Gatefold-LP) erscheinendem Drittwerk namens „Cult of the Dead“ der Windmühlenthrasher LOTD eine neue Krachpackung unterm metallischen Gabentisch.

In nur 3 Wochen ein-und ausgestöpselt beim Andy Classen seinem StageOne-Studio regiert auch auf der aktuellen Langrille der Wüterich in musikalischer Form - nachdem man das gar finsteres Introhäppchen leicht genervt dem Krampus vorgeworfen hat schneit auch schon sein Gefolge in Form von „Pray and Suffer“ zur Tür herein: anfangs leicht der Totschlägerhymne „Hell awaits“ zugetan, entwickelt sich der Opener nach und nach zu einem stimmigen wie flotten Ritt auf dem heimischen Thrashbesen - sind die Jungs auf ihre alten Tage gar abwechslungsreicher geworden?
Der Eindruck könnte da durchaus entstehen, wenn man das nachfolgende „Black Templar“ oder den Titeltrack (hier gibt man sogar ein paar harmonische Leads zum Besten ) mal genauer betrachtet - zwar wird auch hier noch oftmals das Tempolimit ignoriert, aber die Dynamik und die Geschwindigkeitsvariationen in den messerscharfen Riffgelagen ist/sind gegenüber den etwas eindimensionalen Vorgängern doch eine Spur gesteigert worden.
Auch das leicht schwarzmetallisch tönende Organ von Maurice ist demgegenüber noch einen Tick giftiger, akzentuierter (und dabei dennoch weniger Text als sonst verarbeiten muss) und besser in den Gesamtsound integriert worden, lediglich beim Schädelspalter „House of Possession“ steht der Gute (ähem) etwas zu unbeweglich im Vordergrund herum…

Klassische Oldschool-Föhner („Black Wings of Yog Sothoth“ oder das alles plattmachende „Solar Overlord“) geben sich mit moderneren, dazu mit ungewöhnlichen Takten bestückten Liedgut die Kante, der aggressiv-würzige Sound besorgts dabei dem Christkind nocheinmal so richtig heftig von hinten - der Stoff aus dem die Thrashträume anno 2008 sind?
Könnte man so unterschreiben wenn man nicht im selben Atemzug realisieren würde, dass auch hier nur mit Wasser gekocht wird – sprich: die Zutaten sind seit rund 25 Jahren eh nicht verändert worden; „Cult of the Dead“ ist lediglich eine (gelungene wie) brodelnde Mischung aus den Altvorderen mit dem bestialischen Gestank des Gehörnten (sprich: ein paar Zutaten aus der Death und Blackmetalküche, die man zum Abschmecken obendraufpackt) – und da die Covergestaltung mitsamt dem Textgut wohl in nächster Zeit keinen Friedensnobelpreis gewinnen wird kann man da als Jüngling, der nicht mehr ans Christkind glaubt , schon zuschlagen … wenn nicht der Herr Papa schon schneller war – ihr wisst schon, zwecks der guten alten Zeit und so: wo noch Bier, Titten und ebensolche Scheiben den Abend versüßten…



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: PMH (12.12.2008)

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