GUN BARREL - Outlaw Invasion

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VÖ: 11.04.2008
Bandinfo: Gun Barrel
Genre: Heavy Rock
Label: Limb Music
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Lineup  |  Trackliste

Knapp neun Monate nach dem offiziellen Release verirrt sich tatsächlich auch noch "Outlaw Invasion", das aktuelle Werk von GUN BARREL in unsere heiligen Hallen. Es handelt sich um den inzwischen vierten Longplayer der Kölner. Das Cover-Artwork ruft bei mir – wie auch schon bei den beiden Vorgängern – irgendwie eine Assoziation zum Thrash Metal hervor. Doch mit dieser Vermutung liegt man falsch. Die Mucke der Deutschen ist ein energiegeladener Hybrid aus Heavy Rock und Power Metal.

"Front Killers" erinnert mich von der Machart an Stücke von MOTÖRHEAD oder den V8 WANKERS. Einfach kompromisslose Power eben. Mehr vom traditionellen Metal ist "Turn To Black" beeinflusst, während "Wanted Man" sich nach recht ruhigem Beginn zu einem kraftvollen, aber eingängigen Sleaze-Rocker entwickelt. "The Redeemer" hat etwas von früheren RUNNING-WILD-Kompositionen, lediglich das Solo passt nicht ganz in dieses Bild.

Der ein oder andere Song schwächelt ein wenig, wie beispielsweise "Keep On Movin´" oder "Cheap, Wild & Nasty", die einfach ziemlich reizlos am Ohr vorbeihechten. Auch balladeske Töne wie bei "Tomorrow Never Comes" sind nicht das richtige Metier des Quartetts. Dafür hat man mit dem wuchtigen, bassdominierten Groover "Brother To Brother", dem flotten Rocker "M.I.L.F." und der eingängigen Metal-Hymne "Outlaw Invasion" noch drei richtige Kracher auf Lager.

Handwerklich kann ich keine Mängel entdecken. Die Instrumentalisten beherrschen ihr Arbeitsgerät und Sänger Xaver Drexler drückt den Songs mit seinem krafvoll-rauhen und ausdrucksstarken Organ ihren eigenen Stempel auf. Leider hat er wohl die Band inzwischen verlassen, was sicherlich ein Verlust ist. Laut der Bandwebsite wurde der Platz am Mikro bereits wieder besetzt. Nur wer dies ist, darüber schweigen sich GUN BARREL momentan noch aus.

"Outlaw Invasion" ist ein solides Werk, das Freunde des Hard Rock, des Heavy Metal und Power Metal gleichermaßen anspricht. Zu einem wirklich herausragenden Album fehlen noch ein paar richtige Reißer mehr, aber es wird amtlich gerockt und eine unüberhörbare Spielfreude rübergebracht. Und diese überträgt sich in gewisser Weise auch auf den Hörer. Deswegen würde ich den angesprochenen Genre-Anhängern zum unbedingten Antesten raten.



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Django (15.01.2009)

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