YummaRe - Eden

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VÖ: 26.01.2009
Bandinfo: YUMMARE
Genre: Crossover
Label: My Kingdom Music
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

ElectroDark, Ambient, New Wave, DarkPop, World Music, Jazz, Trip-Hop, IndieRock, Hypnotic Music … mmh, das Infoblatt scheint angesichts der vierzigminütigen Reise genauso unschlüssig zu sein wie ich. Das beste an „Eden“: man kann die Musik nicht in eine Schublade packen, dafür ist sie einfach zu vielseitig ... fast schon Chamäleon-like. Aber auch stark qualitätsschwankend wie auch gewöhnungsbedürftig. Aber definitiv interessant.

Klingt der Opener „Babylon“ fast schon wie eine neuzeitliche Boney M. / Abba – Hommage mit etwas mehr Schmackes (plus Trompeten) und wechselndem Gesang, so passiert in den nachfolgenden , oft ziemlich vollgestopften Songs jede Menge Abartiges: befremdende Sprachfetzen und Pop/NoiseEinschübe bei „Killer“, überbordende Elektronika vs. gestelztem Sprechgesang in „Try“ - oder das entrückt in den Orbit abgleitende "My Dream". Hier sind Durchhaltevermögen und genaues Hinhören angesagt, sonst kann man schon mal entnervt/gelangweilt den "Eject"-Knopf betätigen...
Psychedelisch, relaxt, lässig groovend und dabei mit einem weitläufigem Areal an schmückendem Beiwerk (Drumcomputer, Programming; flächige, fast schon poppige Keyboards) ausgestattet, hantelt man sich durch eine besinnlichen musikalischen Trip der nichts mit der momentan vorherrschenden Beliebigkeit zu tun haben will. Dass dabei auch ein paar weniger gelungene Momente („Habito Paloma“, „Revolution Pt.1“) im Weg stehen, muss man dabei in Kauf nehmen.
Dafür entschädigen aber das schwebend vorgetragene „Borderline“ (wo der männliche Gesang dominiert ) und der entspannte SwingTrip „Sleepin´ on a Satellite“. Beides sind hier Paradenummern für das oft gültige „Weniger ist manchmal Mehr“-Beispiel.

Der rote Faden ist zwar zeitweise nicht mehr wirklich zu erkennen, dafür steht einfach zuviel Zeit zwischen den Kompositionen (man werkelte rund 4 Jahre am Gesamtwerk); aber der Vergleich mit The Third and the Mortal oder Massive Attack kann man so im Raum stehen lassen – wenn man stetig auf der Suche nach Veränderung und Abwechslung ist darf man den Garten „Eden“ durchaus betreten. Entspannte Sache, aber noch nicht so ganz ausgereift.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (19.01.2009)

WERBUNG: Hard
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