This Ending - Dead Harvest

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VÖ: 02.02.2009
Bandinfo: This Ending
Genre: Death / Thrash Metal
Label: Metal Blade Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Zweites Album der Ex - A Canarous Quintet´ler rund um AmonAmarth-Drummer Fredrik Andersson: nachdem das Debüt vor rund 2 Jahren eine sehr melodiöse und auch runde Sache war, lastet nun etwas mehr Druck auf den Schultern von This Ending bzw. MetalBlade: im Vorfeld wurde bekannt dass die Scheibe 2x gemischt werden musste da man mit dem Erstresultat nicht so ganz einverstanden war – ob sich das gelohnt hat ist anzuzweifeln, klingt doch der Sound eine ganze Ecke kühler als auch lebloser wie auf dem formidablen Einstand „Inside the Machine“…

Doch auch die einzelnen Songs haben so ihre Tücken - war man anno 2006 noch eher im gemächlichen Tempo unterwegs so wird hier desöfteren der Nähmachinenblasttakt ans Tageslicht geholt, die die Sache inkl. der vereinzelt auftretenden Samples bzw. Industrialelemente stark in Richtung Behemoth/FearFactory rücken… Klar, hinter seinem Drumschemel muss der gute Fredrik hier eindeutig mehr als bei seinen Stammeswikingern leisten & auch die restliche Mannschaft steht hier bei den eindeutig vorhandenen technischen Fähigkeiten in Nichts nach; nur: wirklich herausragende Kompositionen muss man hier eher im zweiten Albumteil suchen da man an vorderster Front bis auf den auch als Clip vertretenen Faserschmeichler „Parasites“ hier eher mit ein paar (spärlich) gelungenen Versatzstücken kleckert denn mit Glanztaten klotzt.
Und: „Dead Harvest“ geht auch nicht so schnell ins Ohr wie der Erstling, die Langzeitwirkung mag sich aber auch nach ein paar Durchgängen nicht so recht einstellen. Vieles klingt gewollt und gekünstelt, man schaufelt sich zwar immer wieder mit ein paar sehr nett anzuhörenden Leads die musikalische Sackgasse frei – unterm Strich bleibt aber nicht mal die Hälfte der zehn auf der Promo enthaltenen Tracks längerfristig in heimischen Gedankengut hängen: das schon erwähnte „Parasites“ – dann noch der Titeltrack mit seinem schwebend melodiösen Leadgitarren im trendigen AA-Design, der OldSchool-Melodeathbrocken „The Asylum“ und das trotz seines Tempos sehr vielschichtig umgesetzte „Army of the Dying Sun“.

Warum man die Mannen aber dezent in die schwarzmetallische Liga drängen will mag sich mir nicht so ganz erschliessen – sind da ein paar szeneübliche Screams und das zeitweise forsche Tempo im Klöppelsound schon Grund genug dazu? Nein. Die dezenten Parallelen zu Orphanage (R.I.P.) sind immer noch ansatzweise (Vocals / Riffing) vorhanden, die vielschichtigen Hooks und die Konstanz sind THIS ENDING im Vergleich zum Einstieg aber doch abhanden gekommen.
Wären da nicht die drei überdurchschnittlichen Rettungsversuche in Part 2, würde man gekonnt im unüberschaubaren Mittelmaß versumpfen. Und das ist für diese prominente Besetzung doch eigentlich alles andere als wünschenswert … sogesehen ist der passende Albumtitel dann wiederum bezeichnend für das zerrissene Gesamtbild. Um es Hollywoodlike zu umschreiben : Hatte Teil 1 noch eine abwechslungsreiche Handlung und den dazu nötigen Charme, so erledigt Teil 2 die Hörer mit haufenweise SpecialEffects und einer künstlich aufgeblähten Story…



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (09.02.2009)

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