Straight Age - Brothership Equality

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VÖ: 00.00.2009
Bandinfo: Straight Age
Genre: Hardcore
Label: Eigenproduktion
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Jungen Bands soll man ja immer eine Chance geben, vor allem wenn man ein Album in Eigenproduktion zu begutachten hat. Da kann man klarerweise nicht die gleichen Maßstäbe setzen wie bei anderen (oft auch nicht viel besseren) Produktionen, wo ein Label dahinter steht. So hat nun die Salzburger Band STRAIGHT AGE mit „Brothership Equality“ ihr Debüt in Sachen Hardcore und Metalcore abgeliefert. Das sind 29 Minuten und ein paar Sekunden, die man eigentlich besser nutzen sollte.

Der Opener und längste Track des Albums „No Tomorrow“ zeigt mal die Marschrichtung vor, speziell was den miesen Sound der ganzen Produktion angeht. Die Stimme von Fronter Ermin kommt kratzig und einfach zu gezwungen aus den Boxen während das Schlagzeug nur ein Schatten seiner selbst ist. Das kann man auch mit Waschmittelkartons fabrizieren. Songtechnisch gibt’s ja eigentlich nichts auszusetzen, klassischer Hardcore mit Metalanleihen, aber zu wenig melodisch, um ins tiefe Metalcore-Wasser abzudriften. Auch „Blind“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, wobei man anmerken muss, dass Track Nummer 6, „Pain“, eine genaue Kopie dieser Nummer ist. Na ja, kann passieren. Hervorstechen können nur „Infected“ und „Criminal“. Ersteres ist eine soundtechnisch im tieferen Bereich angesiedelte Abrissbirne, die ordentlich zündet (bis auf das Infected-Geschrei am Ende, das klingt etwas lächerlich). Und „Criminal“ kann getrost als sehr experimentierfreudige Nummer angesehen werden, der nur die Spieldauer und der fehlende Spannungsbogen etwas zu schaffen macht. Danach kommt mit „Hard Life“ noch eine vom Hard Rock inspirierte Nummer, die man nach Ausklingen des letzten Tons auch schon wieder vergessen hat. Und die Zusammenarbeit mit dem Ragga/Rap-Sänger G-Point bei „Money The Old Demon“ (ist übrigens „Infected“ nur eben mit Rap-Vocals) sollte man sogar schnell wieder vergessen.

Bleibt ein Album, das vor allem am Sound scheitert, was wiederum bei einer Eigenproduktion eher verständlich ist. Nicht so verständlich sind die verschiedenen Samples, die bei den Songs zum Einsatz kommen. Verdammt Jungs, nur weil man eine Explosion zu Beginn eines Break Downs mischt, wird das auch nicht besser. Vom Maschinengewehr und der Darth Vader Stimme red’ ich gar nicht erst. Aber bekanntlich lernt man ja aus Fehlern (hoffentlich).



Bewertung: 1.5 / 5.0
Autor: chris (29.03.2009)

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