Arathorn - Treue & Verrat

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VÖ: 01.08.2008
Bandinfo: Arathorn
Genre: Pagan Metal
Label: Folter Records
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Lineup  |  Trackliste

Aus dem Jahre 2008 stammt "Treue & Verrat" von ARATHORN, einer inzwischen zu einem Ein-Mann-Projekt geschrumpften Berliner Band. War ARATHORN bei den ersten musikalischen Gehversuchen 1997 mit Namen "Niemals Krönender Als Was Einst War" noch eine vollständige Formation, zeichnet Bandleader Sköll auf "Treue & Verrat" für alle Instrumente, alle Arten von Gesang und natürlich das Songwriting verantwortlich.

Diese Maßnahme ist im Pagan Metal inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr. Den einen Einzelkämpfern gelingt das, anderen wiederum nicht. Sköll steckt irgendwo dazwischen. Ausgesprochen gut schlägt er sich in den epischen Akustik-Parts. Sein sonorer Cleangesang hat was heroisches und die Melodien, wenngleich meist melancholischer Natur, verstehen es, die Gehörgänge für sich zu vereinnahmen. Ähnlich verhält es sich bei den leicht opulenten Phasen mit Keyboarduntermalung. Wenn dagegen mal schwarzmetallisch losgepoltert wird, fehlt es an prägnanten Eindrücken. Ein paar Blast-Beats, einzelne langsame Riffs mit wenig Akzenten und Kreischgesang, dem es an der letzten Konsequenz fehlt. Auch ist der Sound zu dumpf. Dafür versteht der geneigte Hörer aber auch in diesen Abschnitten, was gesungen wird. Und das kommt auch nicht oft vor.

Auch wenn der Bandname eine Erfindung von Meister Tolkien ist, so wird sich textlich der Nibelungensage angenommen. Im letzten Track "Ragnarök" gibt es dann noch eine Querverbindung zur nordischen Mythologie, die mir nicht ganz klar wird. Aber offenbar will Sköll einfach sämtliche lyrische Einflüsse, die ihn bewegen, abdecken. Im Fazit ist "Treue & Verrat" leicht überdurchschnittlich einzuordnen, da die melodiöse Seite gut zu Punkten versteht. Steigerungsbedarf gibt es noch in den brachialen Parts. Aber gerade für Freunde besinnlicherer Pagan-Klänge lohnt es sich, in ARATHORNs Zweitwerk reinzuhören.



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: Django (17.04.2009)

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