White Skull - Forever Fight

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VÖ: 27.03.2009
Bandinfo: WHITE SKULL
Genre: Power Metal
Label: Audioglobe
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Lineup  |  Trackliste

Leicht proggressiven, leicht symphonischen Metal klassischer Prägung - so in etwa ließe sich der Sound von WHITE SKULL wohl in aller Kürze zusammenfassen. Und sie sind ja nicht totzukriegen, die Herr- und Frauschaften aus unserem Lieblings-Urlaubsland Italien. Bereits 1991 in Ursprungsform gegründet veröffentlicht man hier mit "Forever Fight" das bereits achte(!) Studioalbum, und hier scheint der Name Programm zu sein: Ständig zu kämpfen hatten die guten nämlich mit unzähligen Personalwechseln, und auch auf "Forever Fight" präsentiert sich eine neue Dame an den Lead Vocals, die die Nachfolge von Vorgänger Gustavo Gabarò antreten darf.

Und dabei erinnert die gute Frau, die mit Elisa C. Martin nicht nur den Vornamen teilt, auch in ihrem sängerischen Schaffen durchaus an die ehemalige Frontfrau von DARK MOOR, was sich auch sofort im Gesamtsound von WHITE SKULL niederschlägt. Ähnlich miserable Aussprache des Englischen, ähnlicher Stil im Gesang - wobei mir bei Elisa De Palma nun stellenweise leider etwas die Power im Gesang fehlt. Aber im großen und ganzen macht sie ihren Job ja gut, und passt interessanterweise auch relativ gut zum Gesamtsound der Band.

Dieser ist nämlich nun nicht gerade großartig. Klar wir klassische Italo-Powermetal-Kost geboten - mit anderen Worten, höchst untypische Rhythmisierungen im Gesang und in der Betonung des Englischen, viele käsige Keyboard-Sounds, zahlreiche Neoklassik-Spielereien und natürlich viel Doublebass. Und beim Durchhören des Albums wird auch schnell klar, warum WHITE SKULL zwar schon ihr achtes Album hier vorlegen, bislang aber gänzlich an meinem Wahrnehmungshorizont vorbeigeschippert sind. Leider kommt die Produktion nämlich nie über Demo-Niveau hinaus, gerade die Leadgitarren übersteuern stellenweise fürchterlich, die Drumproduktion ist extrem dünn ausgefallen, und wie bereits erwähnt können auch die Vocals nur bedingt überzeugen. Ein paar ganz nette Tracks hat man aber durchaus am Start; so etwa das im Refrain an SABATON erinnernde "Spy", den Opener "Escape" oder das sehr melodische "Attle and Bleda".

So bleibt unterm Strich dann ein typisches italienisches Powermetal-Album, das zwar im Songwriting durchaus einige starke und gute Momente hat, aber dann im Gesamtbild leider nicht ganz zu begeistern weiß, was vor allem an der doch relativ mageren Produktion liegt. Und so wage ich mal zu prophezeien, dass auch mit "Forever Fight" für WHITE SKULL nicht der große Durchbruch kommen wird, und so werden die Herrschaften wohl weiterhin kämpfen müssen. Hoffentlich aber nicht für immer. Wirklich unersättliche Freunde von melodischem Power Metal und Bands wie BLIND GUARDIAN, frühen HELLOWEEN, DOMINE oder eben DARK MOOR unter Elisa C. Martin können hier ja mal reinhören.



Bewertung: 2.5 / 5.0
Autor: Dragonslayer (06.05.2009)

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