Zao - Awake?

Als ob ZAO Fronter Dan Weyandt meine schon fast an Hasstiraden grenzende Kritik an seinem Organ bei der „The Fear Is What Keeps Us Here“ CD gehört hätte. Auf einmal ist sein Gesang hörbar, ja sogar richtig gut geworden. Er peilt sich etliche Etagen tiefer, hat die enervierenden Kreissägen Screams nahezu vollständig ad acta gelegt und gefällt nicht nur, sondern überzeugt ob dieser wirklich mit Bravour gemeisterten Sangesdarbietung.

Musikalisch sind die Veränderungen der christlichen Core’ler eher sekundärer Natur, ZAO wildern nach wie vor das weite Spektrum des Core ab, bewegen sich hierbei aber meist im Midtempo, verschärfen die Geschwindigkeit kaum bis gar nicht, gefallen aber – wie an sich schon seit ihren Gründungstagen – mit einer doch eigenwilligen, weil ein wenig kauzigen Herangehensweise. Die spärlich vorkommenden Klargesänge rechne ich eher Gitarrist und Produzent Scott Mellinger an (Weyandt bringt so was nie und nimmer zu Stande!), aber auch hier überstrapazieren ZAO den Hörer nicht und setzen eher Akzente denn zu nerven. Diejenigen, die an ZAO schon immer Gefallen gefunden haben, werden auch von „Awake?“ nicht enttäuscht sein, die Band klingt nach wie vertraut, ist stürmisch, episch und voller Leidenschaft, nur diesmal passt halt auch – endlich (!!!) – der Gesang so halbwegs!

ZAO haben sich definitiv in die richtige Richtung entwickelt, fast drei Jahre nach dem „Fear…“ Werk darf ich diesmal mit Fug und Recht behaupten, dass „Awake“ das bisherige Karrierehighlight des Fourpiece aus Greensburg, Pennsylvania bedeutet.