Green Day - 21st Century Breakdown

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VÖ: 15.05.2009
Bandinfo: GREEN DAY
Genre: Punk Rock
Label: Warner Music
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Wir erinnern uns, der Amerikanische Idiot, der 2004 erschien, gewann nicht nur zwei Grammys, sieben (!!!)MTV Video Music Awards, nein das Teil verkaufte sich auch bis jetzt unglaubliche 12 Millionen Mal! Die Band um Billie Joe Armstrong war endgültig zurück im Olymp der Popszene – nach dem ebenfalls zweistelligen Millionenseller „Dookie“ (1994) und seinem Mega Hit „Basket Case“ schwächelte die Band mit „Insomniac“, „Nimrod“ und auch „Warning“ trotz Platin bzw. Doppel Platin Auszeichnungen, doch ein wenig dahin. Die Bürde für „21st Century Breakdown” war groß, sehr groß und eines darf man vorab verraten: GREEN DAY sind sowohl ihren Roots treu geblieben, haben aber die fünf jährige Wartezeit für ein paar Änderungen verwendet. Üppig ist es ebenfalls ausgefallen das neue GREEN DAY Werk, stolze 18 Songs mit knappen 70 Minuten Spielzeit bergen natürlich das Risiko in sich, dass sich so manch ein Lückenfüller einzuschleichen droht, was auch in so diversen Passagen tatsächlich passiert ist.

Wobei so schlimm wie befürchtet (man rufe sich Billy Joe Armstrong’s Behauptung ins Gedächtnis: Das neue Green-Day-Album wird: weniger Punk-Rock, mehr Power-Pop!) ist es jetzt nicht geworden. GREEN DAY vertrauen großteils nach wie vor auf ihre Tugenden, knackige Punk-Pop Hymnen mit Nachhall; die erste Single „Know Your Enemy“ kennt mittlerweile jeder Teenie in und auswendig, die Truppe hat erneut eine Konzeptstory ausgearbeitet und spart auch auf dem neuen Werk weder mit ironischen Untertönen noch mit bitterböser Kritik am (amerikanischen) Establishment.

Was aber selbst einem halbtauben Menschen sofort auffällt, Hauptsongwriter Billy Joe Armstrong hat in etlichen Phasen des neuen Albums die BEATLES für sich entdeckt. Das fängt bei „Viva La Gloria“ an, zieht sich über „Last Night on Earth“ bis hin zum „Restless Heart Syndrome“, die Pilzköpfe sind allgegenwärtig und deutlich herauszuhören! Nicht ganz in den üblichen GREEN DAY Konnex fallen „Peacemakers“ (überrascht mit leicht irischem Einschlag!) bzw. „Murder City“ und „Horseshoes and Handgrenades” (beide gehen Back to the Roots ohne Kompromiss!)

GREEN DAY punkten nach wie vor mit Hitparaden tauglichem (neben der aktuellen Single wirft der Longplayer mit „Christian’s Inferno“, „East Jesus Nowhere“, „The Static Age“ oder „Last of the American Girls“ weitere potenzielle Auskoppelungen aus!) Pop Punk, haben sich eine Spur gen zeitlose Rockmusik gewandt und die drei (Pop) Punklöffel dürften wohl neuerlich für die breite Masse das gewisse Etwas gefunden haben. Wetten, dass es die mit lieblich, zuckersüßem Pop Appeal kokettierenden Cali-Boyz auch diesmal schafften die Hitparaden im Sturm zu erobern…



Bewertung: 3.5 / 5.0
Autor: Reini (18.05.2009)

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