Nebra - Sky Disk

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VÖ: 12.06.2009
Bandinfo: Nebra
Genre: Psychedelic Rock
Label: Pelagic Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Nebra sind das aktuelle Schweizer Sammelbecken diverser (Ex)Member solch illustrer Kapellen wie Knut, Mumakil oder Nostroma. So weit, so Unwichtig. Und der Albumtitel als auch der Bandname selbst wird, nein sollte, angestammten Hobbyastronomen mehr als nur bekannt vorkommen…

Rein instrumental gehalten, entsprechen die hier feilgebotenen Stücke eher einer 18minütigen Jamsession denn wirklich essentiellem Songwriting. Wirklich gravierende Unterschiede zwischen den Songs gibt’s nicht - geschweige denn einen Grund diese Abschnitte auch zu benennen … aber da auch hier die Vernunft vor dem Wahn geht und der Hörer was zum festklammern braucht gibt’s halt auch ein paar kosmisch anmutende Titel zum Weitersagen.
Die Musik. Gut? Schlecht? Jein. So einfach die Promopackung ein paar Infos (Nebra constructs the Sonic Image of a Nuclear-Powered Icebreaker …. usw.) und Namen (Torche, Isis, Mastodon, Melvins) in den Raum wirft ist es im Endeffekt vielleicht auch. Oder doch nicht ? Ich würde – wenn ich dürfte - da noch eine Prise Capricorns und/oder Neurosis in den Topf werfen, einmal umrühren und beim nächsten Versuch ein paar klitzekleine Melodiebrocken obendrauf packen.
Die schneidende, metallische Produktion macht es anfangs eher leicht die fünf Improvisationsquellen zu mögen. Aber dennoch, der Funke will nicht so recht überspringen - zu starr bewegt man sich in einem vorgefertigten Rahmen durch die Stilistik als auch durch das etwas unbewegliche Tempo. Leicht disharmonisch, massiv und voller Groove aufspielend, sorgen die Herren Musiker für Kopfnicken; aber das eine sehr solide Spieltechnik heutzutage allein nicht mehr ausreicht um zu begeistern oder aufzufallen sollte sich mittlerweile auch bis nach Genf rumgesprochen haben …

Ihr wollt dennoch einen Anspieltipp ? Da habt ihr meinetwegen „Tannhäuser Gate“ – hier gibt’s ein kleines Plus an Abwechslung, forsche wie ausladende Breitwandriffs und eine elegisch anmutende Aura. Zwischen all den fordernden Abschnitten macht sich aber auch soetwas wie ein Sättigungsgefühl bemerkbar … und das nach dieser überschaubarer Spielzeit ! Für eine EP sind die feilgebotenen Ideen vielleicht gerade noch ausreichend, ein kompletter Longplayer dieser Machart wird ohne Aha-Effekte wohl in der unüberschaubaren Masse untergehen …



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: PMH (15.06.2009)

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