Parity Boot - Into Nothing

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VÖ: 22.05.2009
Bandinfo: Parity Boot
Genre: Industrial Metal
Label: SAOL
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits  |  Trivia

PARITY BOOT aus Deutschland machen es dem Hörer insofern leicht, als sie ihre musikalische Sozialisation gleich mit dem Cover ihres Albums „Into Nothing“ offenbaren. Wer da nicht sofort an FEAR FACTORY denkt, hat sich wohl noch nicht eingehend mit Industrial Metal beschäftigt. Auch klanglich kann man da einige Parallelen ziehen, allerdings will der Vierer rund um Sänger und Gitarrist Mathias Riediger eindeutig etwas mehr.

Der Opener und Titeltrack „Into Nothing“ präsentiert sich als Querschnitt der gesamten Platte. Stakkato-Riffing trifft auf heftige Grooves und atmosphärische wie auch leicht strange anmutende Keyboardklänge und Soundeffekte. Auch der Produktion kann man in diesem Zusammenhang keinen Vorwurf machen, das klingt alles recht ordentlich. Ein Manko der Songs stellt allerdings deren Eigenwilligkeit dar. Bei Nummern wie dem sich zäh dahinschleppenden „Fail“ schreit man laut nach mehr Abwechslung, während etwa das davor stehende „No More Lies“ an krudem Hüpffaktor kaum zu überbieten ist. Da denkt man auch mal leise an Bands wie SYSTEM OF A DOWN. Gesanglich bietet Fronter Mathias ein Händchen für eingängige und dabei nicht ausgelutschte Melodien, man höre nur etwa den Refrain von „Until We’re Strong“. Aber für ein stringentes Album betrachtet schleichen sich insgesamt dann doch kleine Unstimmigkeiten ein. Am besten sind PARITY BOOT für mich immer noch, wenn sie mit merkwürdigen Sythie-Melodien und einem ordentlichen Groove arbeiten. Da lacht das Herz von Chaos-Freunden, die auch MR. BUNGLE oder DOG FASHION DISCO etwas abgewinnen können. Hervorzuheben ist noch der Übersong „Pride“, bei dem alle Merkmale dieser Band richtig eingesetzt wurden und das Ganze die beste Mischung abgibt. Alles in allem sind PARITY BOOT aber somit auf dem richtigen Weg!



Bewertung: 3.0 / 5.0
Autor: chris (19.06.2009)

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