Maximum Perversion + Ebolie - Fuck Ya Ears And Drink Ya Beers

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VÖ: 00.00.2009
Bandinfo: Maximum Perversion
Genre: Grind Core
Label: Grindhead Records
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Lineup  |  Trackliste

Eigentlich sollte das niemanden überraschen – dass ausgerechnet in Australien, dem Land bzw. Kontinent, in dem im Vergleich zum Rest der Welt mit Abstand am meisten Alkohol getrunken wird, eine rotzfreche, ungehobelte, aber kerngesunde Grindcore-Szene existiert. Neben bekannten Exportschlagern wie THE BERZERKER sind es aber gerade Nachwuchsacts wie MAXIMUM PERVERSION oder EBOLIE, die derzeit mit höchst unterhaltsamem Spaß-Grind von sich hören machen.

So unter anderem auf der kürzlich erschienen Split-CD „Fuck Ya Ears And Drink Ya Beers“, die sich die eben genannten Bands aufteilen. Während MAXIMUM PERVERSION, ihrem Namen entsprechend, die „Ejaculation Side“ innehaben, präsentieren sich EBOLIE auf der „Inebriation Side“. Die Titel – nicht nur der Split-Seiten, sondern auch der Songs an sich – sind in jedem Fall Programm. Respektlos, lautstark und mit einer gehörigen Portion Chuzpe ziehen sowohl MAXIMUM PERVERSION als auch EBOLIE alles durch den Kakao, was ihnen in den Sinn kommt. Dabei ist weder den ersteren noch den letzteren auch nur irgendetwas heilig, und ernstgenommen wird sowieso nichts – am wenigsten man selbst.

Produziert ist die großangelegte aurale Verarschung im Falle von MAXIMUM PERVERSION sehr ordentlich, bei EBOLIE etwas dürftiger. Gerade als Grindcore-Hörer ist man aber sowieso einiges gewohnt, und so geht der Sound von „Fuck Ya Ears And Drink Ya Beers“ auf jeden Fall in Ordnung. Was das Songwriting betrifft, so haben MAXIMUM PERVERSION den wesentlich jüngeren EBOLIE natürlich einiges voraus, was die Jungspunde aber durch einige geniale musikalische Anspielungen und Breaks wieder mehr als wettmachen. Beide Bands bieten bewährte Versatzstücke, ohne allerdings austauschbar zu klingen oder um gute Momente verlegen zu sein.

Aber was rede ich da eigentlich – schon das Coverartwork und die Produktionsnotizen im Booklet rechtfertigen eigentlich den Kauf von „Fuck Ya Ears and Drink Ya Beers“. Sicher muss man mit dem etwas eigenwilligen Humor der Australier etwas anfangen können, aber die Schnittmenge zwischen Grindcore-Enthusiasten und denen, die über den wörtlich genommenen Titel der Scheibe lachen können, dürfte ziemlich groß sein. Da können sich ULTRAWURSCHT noch eine gehörige Scheibe abschneiden (hüstel).



Bewertung: 4.5 / 5.0
Autor: Pr0m3th3us (23.06.2009)

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