Maylene And The Sons Of Disaster - III
Bandinfo: Maylene And The Sons Of Disaster
Genre: Southern Rock
Label: Ferret Music
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Lineup | Trackliste
Southern Rock mit Metalelementen scheint derzeit ganz hoch im Kurs zu stehen. Das gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausformungen. Entweder in Richtung Sludgecore schielend so wie SOILENT GREEN, mit Hardcore und jazzigen Strukturen versehen wie bei der aktuellen COALESCE Scheibe „OX“ oder ganz simpel drauflos rockend wie etwa THE HOTTNESS es zelebrieren. Das neue Album von MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER schielt dabei am ehesten in die letztgenannte Richtung, nur dass sie dabei noch mehr die alten Zeiten hochleben lassen.
Dabei beginnt ihr aktuelles Album „III“ noch relativ hart und zeigt mit „Waiting On My Deathbed“ und „Settling Scores By Burning Bridges“ noch, dass hier auch Metalcore und Hardcore-Einflüsse vorhanden sind. Aber danach geht’s ganz klar in Richtung Hardrock mit Bluegrass und Blues-Einschlag. Der Groove wird dabei von den sechs Herren groß geschrieben. Wirklich überraschen kann das Ganze aber leider nicht. Der Großteil der Songs ist einfach nach dem selbem Muster gestrickt und verweist auf alte Haudegen wie ZZ TOP und Konsorten, aber auch MONSTER MAGNET oder gar DOWN blicken über die Schulter. Dies sind aber nur Verweise, an die Größe der genannten Formationen können MAYLENE AND THE SONS OF DISASTER zu keiner Zeit heranreichen. Am besten klingt das alles noch bei den etwas experimentelleren Stücken wie „Step Up (I’m On It)“, das mit viel Banjo und Südstaatenflair daherkommt oder dem Anfangs sehr ruhigem „Oh Lonely Grave“, das sich im weiteren Verlauf auch nicht scheut, auf Streicher zurückzugreifen und dann doch den Hammer auspackt. Am Ende steht noch eine instrumentale Nummer, die man entweder als melodramatisch oder verdammt kitschig einstufen kann. Aber das ist wirklich Geschmackssache.
Somit bleibt ein Album mit vielen gleich klingenden Songs und wenigen Lichtblicken. Etwas mehr Härter hie und da hätte nicht geschadet. Freunden von Southern Rock wird’s wahrscheinlich gefallen, alle anderen dürfen getrost weghören.