Enter Shikari - Common Dreads

Es war im Jahr 2007 und der Übeltäter ein Album namens „Take To The Skies”; ENTER SHIKARI von nun an – besonders im heimatlichen UK – als das nächste Ding gehandelt, Tourneen mit BILLY TALENT bzw. ALEXISONFIRE taten ihr übriges; von nun an war dieser Techno/Trance meets Post Core angesagt und ENTER SHIKARI in aller Munde.

Zugegeben meine Herangehensweise war eine gänzlich andere, das Debüt des Vierers aus Hertfordshire nahm ich nicht mal zur Kenntnis; an „Common Dreads“ gab es aber kein Vorbeikommen mehr. Liest man sich so Stilbeschreibungsversuche des Erstlings durch, kommt man allerdings sehr schnell zu der Erkenntnis, dass ENTER SHIKARI ihren Klangkosmos deutlich erweitert haben dürften. Die selbst erfundene Beschreibung Trancecore mag zwar einen groben Überblick geben, doch „Common Dreads“ hat weit mehr zu bieten als stumpfes SCOOTER Geballer. Beatlastig ist es geworden das fünfzehn Stück umfassende Werk, sicher THE PRODIGY (ca,. 10 x so hart zeitweise) werden immer über ENTER SHIKARI wehen, aber auch diverse Drum’n’Beats Einflüsse sind herauszuhören. Über all dem passt sich Sänger Roughton „Rou“ Reynolds dem Variantenreichtum der zur Verfügung gestellten Kompositionen an und überrascht sogar in „Zzzonked” mit teils bitterbösem Sprechgesang, oder agiert mal arg poppig wie in „No Sleep Tonight“ nachzuhören.

Mutig ist sie jedenfalls, diese Mischkulanz aus doch limitierten Bereichen wie Trance und Post-Hardcore, da traut sich nicht jedermann drüber, ENTER SHIKARI würde ich jetzt nicht zwingend als the next Big Thing abstempeln, aber einen doch spürbaren, ja einen eigenen Charme hat diese Scheibe schon…