Centaurus-A - Side Effects Expected

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VÖ: 09.04.2009
Bandinfo: CENTAURUS-A
Genre: Progressive Death Metal
Label: Listenable Records
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Lineup  |  Trackliste  |  Credits

Die aus Köln stammende Formation CENTAURUS-A gibt es mittlerweile schon seit knapp neun Jahren, trotzdem wurde erst in diesem Jahr das erste, vollwertige Debütalbum veröffentlicht. Auf „Side Effects Expected“ zeigen uns die fünf Jungs, dass man mit etwas Erfahrung und Geduld einen ganz ordentlichen Brocken technisch versiertem Death Metal zusammenzimmern kann.

Der Opener „The Praying Mantis“ stellt die Schnittmenge der restlichen neun Songs dar. Mit mehr als fünf Minuten walzt er sich breit und zeigt dabei sowohl High Speed-Attacken als auch einige Tempodrosselungen, um erneut Spannung aufzubauen. Was die technische Seite betrifft, so verstehen es CENTAURUS-A sowohl bei diesem Song als auch bei den restlichen Nummern, ihre Soli so zu integrieren, dass der Groove nie wirklich verloren geht. Und das ist eigentlich die große Leistung an diesem Album. Man höre auch das folgende „Narcotic“ oder „Selfmade Cage“, wo man zu Beginn sogar leicht an FEAR FACTORY erinnert wird. Technische Verspieltheit, Melodie und ein ordentlich harter Groove sind hier keine grundsätzlichen Gegenparts. Damit stehen die fünf Kölner auch mit mehr Widererkennungswert da. Aber natürlich gibt es auch für die Extreme Metal Freunde ein paar Leckerbissen, etwa „Morning Tremble“, das zwar auch ordentlich nach vorne prescht, aber derart vertrackt ist, dass man schon ein paar Durchgänge braucht. Ein kleiner Wehrmutstropfen ist allerdings die Tatsache, dass der Aufbau der einzelnen Songs sich sehr ähnlich ist. Schneller Beginn mit anschließender Groove-Strophe ist genauso ein fixer Bestandteil wie die gegen Mitte jeder Nummer einsetzenden Solo-Passagen. Selbst der kürzeste und schnellste Song „Incident/Accident“ hält sich teilweise an dieses Rezept. Und auch Shouter Johannes agiert auf Albumlänge etwas einseitig. Aber hier steht sowieso die Musik im Vordergrund.

Insgesamt bleibt somit ein mehr als positiver Eindruck bestehen nach Genuss dieses knapp 45-minütgen Death Metal Brockens. Wer auf Death Metal der technischen Sorte steht und dabei Melodien und Vertracktheit nicht verachtet, ist beinahe verpflichtet, sich dieses Album zu Gemüte zu führen.



Bewertung: 4.0 / 5.0
Autor: chris (26.07.2009)

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